Holzminden (red). Die Diakonische Gemeinschaft Berlin-Zehlendorf, Bezirk Holzminden waren zu Besuch im Kloster Marienwerder. Empfangen wurden Sie von der Diakonieschwester Ulrike Kempe, die als Äbtissin das Kloster leitet und auch seit vielen auch die Krankenpflegeschule am AGAPLESION EVANGELISCHEN KRANKENHAUS HOLZMINDEN geleitet hat.

Das Kloster Marienwerder liegt an der nordwestlichen Stadtgrenze von Hannover in einem

wunderschönen Park. Die Äbtissin stellte ihr neues Arbeitsfeld vor, sie berichtete von der Geschichte des Klosters und stellte das aktive Leben heute im Kloster vor. Die Besichtigung führte durch lange Kreuzgänge, modernisierte barrierefreie Wohnungen und einen wunderschönen Garten. Sehr beeindruckend waren die Schwestern aus Holzmindener von der Führung durch die über 800 Jahre alte Klosterkirche, die älteste Kirche Hannovers.

Im Kloster Marienwerder verbringen Konventualinnen aus den Calenberger Klöstern, den Lünebürger Klöstern und den Stiften ihren Lebensabend. Alle Frauen waren vor ihrem Einzug in den unterschiedlichen Klöstern tätig und haben in ihren Heimatklöstern unterschiedliche Aufgaben erfüllt. „Selbstbestimmtes Leben im Alter“, so lautet das Konzept, welches im Kloster Marienwerder gelebt wird. Jede Dame bewohnt eine barrierefreie 2- Zimmer-Wohnung. Nötige Hilfe- oder Pflegeleistungen erbringt ein ambulanter Pflegedienst. Der Konvent Marienwerder sorgt für unterschiedliche Belange, z.B. die Organisation von Einkaufstouren oder Begleitungen bei Arztbesuchen.

Nachdem die Schwestern viele interessante und spannende Informationen erhalten haben, lud Äbtissin Kempe in ihr Haus ein. Dieses befindet sich im Garten des Klosters. Hinzu kamen nun auch Frau Brockmann, die früher im Kloster Wienhausen als Konventualin gelebt hat und Frau Nitschke, Konventualin aus Marienwerder. Beide Frauen berichteten aus ihrem Leben. Frau Brockmann war Buchhändlerin und Frau Nitschke Physiotherapeutin. Sie erzählten eindrucksvoll, wie sie nach ihrer Berentung den Weg ins Kloster fanden. „Das Leben und Arbeiten im Kloster hält jung und ist eine sehr gute Vorbeugung vor der Einsamkeit im Alter“, berichteten die beiden Damen.

Natürlich hatten sie auch viele Fragen an die Diakonieschwestern der Diakonischen Gemeinschaft. Bei einem gemeinsamen Abendessen ließen sie die Zeit Revue passieren, als Schwester Ulrike Kempe noch in Holzminden tätig war. Schwester Bianka Dottin aus Holzminden bedankt sich für den schönen, informativen Tag in Marienwerder. Alle sind sich einig: Es wird ein Wiedersehen geben.

Foto: Agaplesion