Holzminden (kp). Von einem ganz wichtigen Tag für die zukünftige Schulbetreuung war die Rede in der vergangenen Ratssitzung der Stadt Holzminden. Gemeint ist die sichergestellte Nachmittagsbetreuung der Schulkinder zum Beginn des Schuljahres 2018/19.

Beschlossen wurde die Errichtung einer Containeranlage mit drei Betreuungsräumen am Standort der Astrid-Lindgren-Grundschule, um dem gestiegenen Raumbedarf nachzukommen.

Zum Beginn des Schuljahres 18/19 bestehe ein Fehlbedarf von zwei Gruppen, das ergab eine Abfrage des Amtes für Jugend und Familie bei den Grundschuleltern. Eine Errichtung von „Raummodulen“ sei bei einer absehbaren, vorübergehenden Vierzügigkeit zwingend erforderlich. Nun wurde die Errichtung einer Containeranlage beschlossen. Standort soll der ehemalige Fahrradstellplatz hinter der Sporthalle sein.

Die für die Nachmittagsbetreuung vorgesehene Containeranlage soll drei Betreuungsräume einschließlich Sanitäranlagen beinhalten. Die Kosten dafür sollen sich auf 670.000 Euro belaufen. Dadurch ergeben sich Mehrkosten in Höhe von gut 400.000 Euro für die Stadt. Die Deckung dieser Summe soll durch eine „Zurückstellung anderer Investitionsprojekte in das Jahr 2019“ erfolgen.

Der Fehlbetrag kann durch einen ebenfalls in der vorgestrigen Ratssitzung erfolgten Beschluss zur alternativen Hortbetreuung in Neuhaus herangezogen werden. Beschlossen wurde, dass die Umwandlung der Grundschule Neuhaus zu einer Ganztagsschule schnellstmöglich umgesetzt werden soll. Als Übergangslösung wird allerdings zum beginnenden Schuljahr 18/19 eine alternative Hortbetreuung im Nordtrakt des Haus des Gastes erfolgen.

Ursprünglich sollten auf dem Schulgelände in Neuhaus ebenfalls Container errichtet werden. Dafür wurden bereits Kosten in Höhe von 430.000 Euro in den Finanzhaushalt 2018 eingestellt. Durch die (vorübergehende) Alternativlösung kann nun die im Haushalt eingestellte Summe als Deckung für die Mehrkosten der Containeranlage der Astrid-Lindgren-Schule dienen.

Im Haus des Gastes bestehe nun die Möglichkeit, 20 Plätze für eine Hortgruppe zur Verfügung zu stellen. Zudem wurde nach einer Begehung der Räumlichkeiten mit dem Kultusministerium die Aussicht auf eine zusätzliche Kleingruppe gestellt. Der bisherige Betreuungsraum im Schulgebäude würde zum 1. August also wieder ganz der Nutzung durch die Schule zur Verfügung stehen. Etwaige Kosten für die „Außenstelle“ im Haus des Gastes werden auf 100.000 Euro beziffert.

Wenn am 6. Mai dieses Jahres der Bürgerentscheid stattfindet, können die Holzmindener Bürger zudem darüber entscheiden, ob zukünftig ein Hortneubau erfolgen soll. Ein Neubau sei allerdings definitiv nicht mehr in diesem Jahr umzusetzen, so dass der gestiegene Bedarf durch das Errichten einer Containeranlage als Übergangslösung abgedeckt werden soll.