Holzminden (r). Pünktlich zum Ferienende hat der Landtagsabgeordnete Uwe Schünemann gute Nachrichten für die Förderschule Geistige Entwicklung: „Die Lehrkräfteversorgung und die Ausstattung mit pädagogischen Fachkräften konnte durch Neueinstellungen verbessert werden“. Musste Schulleiterin Frauke de Vries noch im Juni drastische Einschränkungen des Nachmittagsunterrichts bekanntgeben, könne nunmehr am Standort Bodenwerder sofort und in Holzminden spätestens nach den Herbstferien das Angebot entsprechend erweitert werden.

Den Hilferuf der Schulleitung hat Uwe Schünemann noch in der Juni-Plenarwoche aufgegriffen und Kultusminister Tonne zum Handeln aufgefordert. In einem Brief der Staatssekretärin Gaby Willamowius wird dem Abgeordneten mitgeteilt, dass die Unterrichtversorgung für das Schuljahr 2022/23 von 76 Prozent im Vorjahr auf 96,3 Prozent gesteigert werden konnte. Es bestünde lediglich ein Fehl an Lehrkräfte-Ist-Stunden von insgesamt 14,8 Stunden. Das sei ein überdurchschnittlich guter Wert. Zusätzlich sei es gelungen, durch Zuweisungen eine Versorgung mit pädagogischen Fachkräften von über 100 Prozent zu erreichen. Damit stünde der Schule eine auskömmliche Anzahl an lehrenden als auch an nicht lehrenden Personals zur Verfügung. „Ich bin sehr froh, dass eine nachhaltige Verbesserung erzielt werden konnte“, freut sich Uwe Schünemann. Zumal landesweit freie Stellen kaum besetzt werden könnten.

Dennoch bestehe weiterhin Handlungsbedarf. Unberücksichtigt habe das Kultusministerium die bereits an der Schule an der Weser feststehenden Versetzungen. Daher bestünde zurzeit ein Fehl von rund 41 Stunden. Im Vergleich zum Schuljahr 21/22 mit einer Differenz von 95 Stunden bleibe aber eine deutliche Entspannung. Gerade Kinder mit besonderem Förderbedarf sollten möglichst optimal von qualifizierten Kräften betreut werden. „Deshalb lasse ich in Hannover nicht locker bis in Holzminden auch für diesen Bereich eine Unterrichtsgarantie besteht“, verspricht der heimische Abgeordnete. Zudem sei es völlig unerträglich, dass noch immer keine Entscheidung über die Zusammenführung der beiden Standorte Bodenwerder und Holzminden in modernen Lernorten getroffen wurde. Durch die nicht umsetzbaren Beschlüsse der Ampel-Koalition im Kreistag drohe eine Verschiebung erneut in die kommende Wahlperiode. „Das wäre ein unglaublicher Skandal!“, findet Uwe Schünemann.

Foto: Schünemann