Holzminden (fw). Im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes in der St. Michaelis-Kirche in Holzminden wurde am gestrigen Nachmittag, den 17. Januar, der neue Chefarzt  der Unfallchirurgie, Falk Petersen, offiziell ins Amt eingeführt. Bereits seit dem 1. Oktober des vergangenen Jahres ist der 60-Jährige als Chefarzt im Agaplesion Evangelisches Krankenhaus Holzminden tätig.

Einleitend durch ein Orgelspiel von Hanno Kim begann ein traditioneller Gottesdienst, der durch Superintendent Ulrich Wöhler und Pastorin Jessica Jähnert-Müller mit Gesang und Predigt abgehalten wurde. Im Anschluss daran verlas zunächst Geschäftsführer Marko Ellerhoff den an Falk Petersen gerichteten Gesellschafterbrief und verdeutlichte somit noch einmal die hohe Bedeutung und Verantwortung seines Amtes. Gerade aus dem christlichen Hintergrund des Krankenhauses heraus, verwies Ellerhoff mit den Worten aus dem Gesellschafterbrief auf die zukünftigen Rechte und auch Pflichten des neuen Chefarztes.

Der Geschäftsführer freute sich über zahlreiche Gäste, die der persönlichen Einladung sowohl von offizieller, als auch von privater Seite Petersens gefolgt seien. Bisherige und zukünftige Begleiter, das Chefarztkollegium, Mitarbeiter aller Abteilungen des Krankenhauses, Trägervertreter und Stiftungsvorstand, ehrenamtliche Mitarbeit und auch Vertreter des Landkreises und Gesundheitsamtes, sowie Leiter des Rettungsdienstes und Kollegen aus anderen Agaplesion-Krankenhäusern.

Ärztlicher Direktor Dr. Ralf Königstein übernahm das Wort und referierte über den Werdegang von Falk Petersen – geboren 1958 in Celle, verschlug es ihn nach dem Abitur zunächst ein Jahr in die USA, da es mit dem Studienplatz noch nicht so recht klappen sollte. Nach dem Auslandsaufenthalt begann dann das Medizinstudium in Hannover, wo er auch seine damalige Freundin und jetzige Frau kennenlernte.  Mit erfolgreich absolviertem Examen ging es 1984 als chirurgischer Assistenzarzt an das Krankenhaus in Holzminden. Diese Zeit war geprägt von einem 24-Stunden-Dienst plus weitere Überstunden im Operationssaal. Dr. Königstein bedankte sich in diesem Zuge mit einem Lächeln bei Frau Petersen dafür, dass sie in dieser Zeit ihrem Mann den Rücken gestärkt und das Privatleben „drumherum“ gemanagt habe.  Ein weiterer Abschnitt folgte im Krankenhaus in Höxter und anschließend 1991 wieder in Holzminden, um den Facharzt für allgemeine Chirurgie zu absolvieren.  Nach weiteren Wechseln nach Detmold und erneut Höxter und Abschlüssen des Facharztes für Unfallchirurgie und Orthopädie, kam der endgültige Entschluss, die Leitung der orthopädischen Pflegezentrale im Holzmindener Krankenhaus zu übernehmen.  Dr. Königstein verdeutlichte, dass die Position des Chefarztes nie die Intention von Falk Petersen gewesen sei, er sich aber dennoch für das Wohl des Abteilung und des gesamten Hauses dazu entschieden hätte.  Nach kurzen und direkten „Koalitionsgesprächen“  war die Bestimmung erfolgt und Petersen willigte ein. Direktor Dr. Ralf Königstein wünschte dem neuen Chefarzt traditionell eine sichere und ruhige Hand und betonte, dass er sich auf die nächsten Jahre in Zusammenarbeit mit Petersen freue.

Auch Geschäftsführer Marko Ellerhoff ergänzte ferner, dass für die Zukunftsgestaltung des Krankenhauses  einiges anläge wie zum Beispiel personelle Veränderungen und bauliche Maßnahmen. Auch sei abzuwarten, was die poltische Rahmensetzung mit einer neuen anstehenden Regierung bezüglich des Qualitätsstandards mit sich bringe. Dennoch sei jetzt die personelle Basis mit dem Neuanfang des Chefarztes Falk Petersen geschaffen.

Falk Petersen selbst erläuterte drei Frage-Antwort-Gedanken, die er sich im Vorfeld gemacht habe. Wichtig sei ihm der Aufbau beziehungsweise die Weiterführung des Netzwerkes innerhalb der chirurgischen Abteilung, zentrale Strukturen seien ausschlaggebend. Obwohl er der Chef ist und letztendlich der Entscheidungsträger sei, würden die anfallenden Entscheidungen immer nach Gesprächen mit dem Team getroffen werden. Er sei den Oberärzten und den Assistenzärzten sehr dankbar, ohne sie wäre er nichts, betonte er weiter. Auch seinem Vorgänger Dr. Schulz sei er zu Dank verpflichtet, durch seine warme und verbindliche Art habe er ihm einen tollen Einstieg ermöglicht und teilweise auch durch Warnungen auf eventuelle Fallen und Fettnäpfchen hingewiesen.  Ebenso wichtig seien ihm der kurze, direkte Draht und die Ansprache bei Unstimmigkeiten.  Sein Ziel sei die Umsetzung der Zukunftsversionen – personelle Erweiterung und „Mitarbeiter, die mehr können als ich, die mich fachlich unnötig machen“, Freude an der Arbeit und eine funktionierende Abteilung. Er wünsche sich entgegengebrachtes Vertrauen auf sein Handel und Unterstützung der Geschäftsabteilung.

Im Anschluss an die Zeremonie in der Kirche wurde zu einem gemütlichen Abschluss in das Gemeindehaus eingeladen.