Holzminden (lbr). Auf der Tagesordnung des Rates der Stadt Holzminden stand erneut das Thema Sensoria. Auch wenn einige Mitglieder des Rates noch immer eine Grundsatzdiskussion über das Projekt führen möchten, ging es am vergangenen Dienstag um die Betriebsführung der Erlebniswelt. Diese soll eine weitere Sparte der Stadtmarketing GmbH werden. Die Verwaltung stellte in ihrer Vorlage vier Punkte zum künftigen Betrieb der Erlebniswelt vor, doch nur drei Punkte der Vorlage wurden durch die Mehrheit des Rates beschlossen. 

Top 2, die Ansiedelung der Geschäftsführung des Stadtmarketings, sorgte für Diskussion. Die Verwaltung plädierte für eine Ansiedelung der Geschäftsführung bei der Stadt Holzminden selbst, und zwar in einem neuen Fachbereich für Stadtmanagement. Bürgermeister Belke erklärte, dass dies für eine Steuerersparnis und für eine Reduzierung der Personalkosten um circa 100.000 Euro sorgen würde. Die Buchführung könne von der Verwaltung erledigt werden und zudem könne man Kompetenzen bündeln.
Die CDU sah dies nicht so. „Wir beantragen, den zweiten Punkt zu streichen. Die Geschäftsführung des Stadtmarketings soll eigenständig bleiben“, erklärt Peter Matyssek (CDU). Dies sah auch die FDP so. 
Die SPD unterstütze den Vorschlag der Verwaltung, beantragte jedoch, dass die Position als Stabsstelle direkt dem Bürgermeister untergeordnet werden solle. „Außerdem beantragen wir, dass über alle vier Punkte gesondert abgestimmt wird“, erklärte Janett Brand (SPD). 
Die Gruppe Grüne/Lebendiges Holzminden/Linke und die UWG sprachen sich weiterhin gegen das Projekt aus. „Wir lehnen die Vorlage insgesamt ab“, erklärte Peter Ruhwedel (Grüne). „Licht am Ende des Tunnels sehen wir nicht bei diesen Zahlen, die uns hier vorgelegt werden“, so Gerd Schläger (UWG). 

Bei der Abstimmung wurde weder einer der Anträge noch die Vorlage der Verwaltung beschlossen. Jede Abstimmung zu Punkt 2 verlief negativ, somit bleibt der aktuelle Stand erhalten. Das bedeutet, die Geschäftsführung der Stadtmarketing GmbH bleibt weiterhin eigenständig und wird nicht bei der Stadt angesiedelt. 

Weiterhin sollen für das Marketing des Projektes im Jahr 2022 50.000 Euro und für das Jahr 2023 rund 100.000 Euro eingeplant werden. Außerdem werden dem Stadtmarketing weitere Mittel für eine Gründungsleitung oder Betriebsleitung sowie Gelder für weiteres Personal zur Verfügung gestellt. Diese Vorschläge der Verwaltung wurden von der Mehrheit des Rates so beschlossen.