Holzminden (red). Nun soll es auch in Landkreis Holzminden soweit sein. Am 05.09.2022 hat der Kreistag beschlossen, dass mit den kreisangehörigen Gemeinden ein öffentlich-rechtlicher Vertrag über einen Schlauchverbund geschlossen werden soll. Sobald alle kreisangehörigen Gemeinden zugestimmt haben, geht es ab dem 01.01.2023 los. Aufgabe des Schlauchverbands ist es, sich zentral um die Anschaffung, die Reparatur und Aussonderung von Feuerwehrdruckschläuchen zu kümmern.

Die Gemeindebrandmeister im Kreisgebiet Holzminden stehen diesen Neuerungen mit überwiegender Mehrheit positiv und aufgeschlossen gegenüber.

Was derzeit noch von jeder Feuerwehr selbst erledigt wird, soll bald Geschichte sein.Denn genauso wie auch die Fahrzeuge, Einsatzmittel und Einheiten müssen auch Feuerwehrdruckschläuche nach jedem Einsatz wiederaufbereitet werden, um die Einsatzbereitschaft schnellstmöglich wiederherzustellen.

Derzeit übernimmt die Feuerwehrtechnische Zentrale (FTZ) schon die Reinigung der Schläuche, aber die Feuerwehren müssen sie zur FTZ hinbringen und sobald die Reinigung abgeschlossen ist auch wieder abholen. Somit stehen ihnen die Schläuche für eine gewisse Zeit nicht zur Verfügung.

Durch die Einrichtung eines Schlauchverbundes soll dies bald nicht mehr nötig sein. Denn bei einem Schlauchverbund werden alle Feuerwehrdruckschläuche der kreisangehörigen Gemeinden in einen zentralen Tauschpool, auf den alle Feuerwehren zugreifen können, eingebracht. 

Außerdem übernimmt die FTZ die Beschaffung, Pflege und Aussonderung defekter Feuerwehrdruckschläuche. Dies bringt viele Vorteile mit sich, wie die gleichbleibende Schlauchqualität durch eine höhere Rotation des vorhandenen Materials sowie ein geringer Personal- und Zeitaufwand. Durch die höhere Anzahl der Feuerwehrdruckschläuchen im zentralen Tauschpool kann ein Schlauch nach dem Einsatz schneller getauscht werden. Dank des Anfang 2021 eingeführten Bereitschaftsdienstes der Feuerwehrtechnische Zentrale ergeben sich zudem flexiblere Möglichkeiten. So kann auch ein dringend erforderlicher Tausch der Schläuche außerhalb der Dienstzeiten erfolgen. Ebenso können Atemschutzgeräte direkt nach dem jeweiligen Einsatz getauscht werden. Auch kann während des Einsatzgeschehens ein direkter Tausch von Materialien aus der Einsatzreserve erfolgen.

Es ist wichtig, dass wir Synergien nutzen, um unsere Feuerwehren zu entlasten und uns noch besser aufzustellen, so der zuständige Bereichsleiter René Köhler, wir verbinden damit auch die Hoffnung in Zukunft weitere gemeinsame Projekte umzusetzen.