Holzminden (r). Die Dötzer Elektro- und Kommunikationstechnik GmbH ist ein seit 1998 familiengeführter Betrieb in Holzminden mit knapp 20 Mitarbeitenden. Thomas Dötzer und sein Partner Patrick Hasler verstehen sich und ihre Leute als ein Team, das gemeinsam die Wirtschaftlichkeit und das Wachstum des Unternehmens verantwortet und gestaltet. Sie schätzen und praktizieren Transparenz, Offenheit und Mitsprache, um die gewachsene Kultur der partnerschaftlichen Zusammenarbeit in kollegialer Atmosphäre zu pflegen. Dass Personal ein strategisch relevantes Thema ist, weiß man bei der Dötzer GmbH seit langem. Die Auftragslage würde eine erhebliche Personalaufstockung erlauben, aber es zählt eben nicht nur die Anzahl der Mitarbeitenden …. In einem Betrieb, in dem alle einander kennen, verändert jede Neueinstellung das Gesamtgefüge und muss gut vorbereitet und begleitet werden. Damit es hier nicht überraschend zu tiefgreifenden Irritationen kommt, die Fluktuation auslösen könnte, ist es wichtig, in Gemeinschaftsgefühl, Resilienz und Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu investieren.

Aus wissenschaftlichen Untersuchungen ist bekannt, dass langfristige Zufriedenheit mit einem Arbeitgeber nicht vorwiegend durch materielle und finanzielle Anreize erzeugt wird, sondern durch die Qualität der Beziehungen untereinander, die Kommunikation miteinander und dadurch, wie sehr sich die Einzelnen als Individuum gesehen und gefördert fühlen. Allerdings kann niemand zufrieden gemacht werden, der nicht zufrieden sein möchte. Zufriedenheit hat immer auch etwas mit „Eigenleistung“ zu tun. Ein Arbeitgeber kann Rahmenbedingungen bieten, Angebote machen und Feedback teilen. Diese anzunehmen und für sich nutzen zu wollen, ist Aufgabe und Beitrag jedes einzelnen. Das Mitarbeitergespräch: eine Investition in die Beziehung Bei der Dötzer GmbH hat man sich daher entschieden, das Instrument der Mitarbeitergespräche auszubauen, um all diesen Facetten Rechnung zu tragen.
 Für die inhaltliche Vorbereitung sowie die Gestaltung und Begleitung des Prozesses hat der Betrieb in die professionelle Unterstützung durch die KMU-Personalberatung investiert.

Die Inhaberin, Andrea Hestermann, ist eine erfahrene Personalmanagerin, Organisations-entwicklerin und Beraterin, die sich auf kleine und mittelständische Unternehmen und Handwerksbetriebe spezialisiert hat. Ihr Anliegen ist es, auch kleinen Betrieben zeitgemäßes Personalmanagement zu ermöglichen und in ihre Arbeitgeberattraktivität zu investieren - inzwischen nicht nur ein „Wohlfühlthema“, sondern von strategischer Wichtigkeit für das unternehmerische Überleben. Die KMU-Personalberatung plädiert dabei nicht auf das Einführen trendiger Ideen, um darüber zu einem vermeintlich attraktiveren Unternehmen zu werden, sondern zu stärken und auszubauen, was den Betrieb bereits auszeichnet. Um das einschätzen und strategisch für sich nutzen zu können, braucht es manchmal den Blick und die Unterstützung von außen. Zurück zur Dötzer GmbH: Gemeinsam mit Frau Hestermann wurde ein auf die Bedürfnisse des Betriebs abgestimmter Fragebogen erarbeitet. Er besteht aus einem strukturierten Kriterienkatalog und einem freien Antwortteil, der die Abfrage von Wünschen zu Verantwortungsbereichen, Spezialisierungen und Weiterbildung sowie von Anregungen und Verbesserungsvorschlägen für den Betrieb und die Führungskraft beinhaltet.   In einem ausführlichen Gespräch werden zunächst Selbst- und Fremdeinschätzung abgeglichen und im Anschluss über die „Wunsch-Themen“ gesprochen. Der Fokus liegt auf einem wertschätzenden Umgang, der Vermittlung der Bedeutung der Person im und für das Team, dem Herausarbeiten von Stärken, aber auch auf gegenseitiger, ehrlicher Rückmeldung mit konkreten Anregungen für Verbesserung.

Neben dem intensiven Austausch entstehen nicht selten im Gespräch neue Ideen oder es entwickelt sich frische Energie für bereits lang bestehende Absichten. Sich als Handwerker durch das Instrument des Mitarbeitergesprächs auch mit „soften Themen“ auseinandersetzen zu müssen, stößt nicht immer sofort auf Begeisterung. Dass dies trotzdem gelingt und einen Mehrwert bietet, dafür sorgt die externe Begleitung. Zufriedenheit entsteht durch die Auseinandersetzung mit sich selbst und dem Gegenüber Weder für Arbeitgeber noch für Mitarbeitende reicht es heutzutage, sich „nur“ fachlich-technisch weiterzuentwickeln. Die Auseinandersetzung jedes einzelnen Teammitglieds mit Themen wie Kommunikation, Beziehungsaufbau und -pflege, Selbstreflexion, Eigenverant-wortung und persönlichem Wachstum ist wichtig für den gemeinsamen Erfolg und eine langfristige Zusammenarbeit.

Auch aus Arbeitgeberperspektive geht es darum, sich auf den Abgleich zwischen der eigenen Selbstwahrnehmung und der Sicht der Mitarbeitenden einzulassen. Es ermöglicht dem Arbeitgeber, zügig sich verändernde Mitarbeiterbedürfnisse mit zu bekommen und mit entsprechenden Angeboten darauf einzugehen. Die Dötzer GmbH zeichnet hier in besonderem Maße aus, dass sie für die Mitarbeitenden auf feste Wochenarbeitsstunden (ohne Mehrarbeit) achtet und das Auftragsmanagement systematisch danach gestaltet. Darüber hinaus gewährleisten flexible Arbeitszeitmodelle sowie kurze Wegezeiten zu den Baustellen Familienfreundlichkeit. Eine flache Hierarchie mit Duz-Kultur, Weiterbildungsmöglichkeiten und Zusatzqualifikationen, Umzugsunterstützung, sowie regelmäßige Teamveranstaltungen sind ebenfalls Ergebnis und Ausdruck der Nähe zwischen Arbeitgeber und Mitarbeitenden. Und für Arbeitnehmer*innen ist die Auseinandersetzung mit sich und dem Gegenüber eine Investition in ein integriertes Lebens- und Arbeitsmodell. Denn wer Eigenverantwortung übernimmt und die Gelegenheit der Mitgestaltung nutzt, kann auch Flexibilität, Freiräume und Entwicklungsgelegenheiten für sich einbauen. So kann derselbe Betrieb über die verschiedenen Lebensphasen attraktiv bleiben. Bei der Dötzer Elektro- und Kommunikationstechnik GmbH hat man verstanden/bestätigt sich immer wieder, dass der Aufwand und die Kosten dieser Herangehensweise eine gute Investition in und für alle Beteiligten ist.

Foto: Dötzer