Holzminden (lbr). Bei Bohrarbeiten an der Bahnstrecke am Lüchtringer Weg am frühen Montag-Abend wurde eine Gasleitung sowie eine Abwasserleitung getroffen. In der Zwischenzeit konnte die Gasleitung geflickt werden, sodass kein weiterer Austritt stattfindet und die Gaskonzentration in der Luft wieder unbedenklich ist. Durch das Leck konnte das Gas jedoch auch in die anliegende Kanalisation entweichen. Bedingt durch die Lage vermuten sowohl die Feuerwehr als auch die Stadtwerke, dass es hierdurch zu Ansammlungen von Gas in Kellerräumen gekommen sein könnte.
Um mögliche Gefahren zu verhindern, wurde die Evakuierung folgender Straßen beschlossen: Hasenrecke, Alter Postweg, Zeisring, Jenaer Straße, Ernst-Abbe-Straße.
Hendrik Meier, Pressesprecher der Kreisfeuerwehr Holzminden hierzu: „Dies alles sind reine Vorsichtsmaßnahmen.“
Sowohl Polizei als auch Feuerwehr werden mit Einsatzfahrzeugen durch die Wohngebiete fahren, die Evakuierung durchführen, die etwa 300 Personen betreffen wird, und Messungen in den Häusern vornehmen. Die Polizei bittet darum, dass alle Menschen in ihren Häusern und Wohnungen bleiben, bis sie zum Verlassen gebeten werden. Sollten Menschen Hilfe beim Verlassen ihrer Wohnungen benötigen, sind die Johanniter zur Unterstützung vor Ort. Alle Anwohner werden durch Busse der RBB in den Energy-Campus auf dem Gelände von Stiebel Eltron gefahren und dort mit warmen Getränken versorgt. Sollte sich eine erhöhte Konzentration Gas feststellen lassen, wird dieses durch Lüften der Räume verflüchtigt. Bitte verzichten Sie daher auf offene Flammen und auch das Rauchen sollte vorsichtshalber eingestellt werden. Durch ein Großaufgebot der Feuerwehren, dazu zählen auch die Werkfeuerwehren von Stiebel Eltron, Symrise und OI, sowie der Stadtwerke, der Polizei und der Johanniter, konnte die Situation schnell kontrolliert werden. Auch die Vertreter der Politik, Bürgermeister Christian Belke und Landrat Michael Schünemann, sind vor Ort. Die Einsatzleitung liegt bei Stadtbrandmeister Manfred Stahlmann.