Kreis Höxter/Holzminden (TKu). Ein kurzes, aber heftiges Gewitter hat am Montagnachmittag um kurz vor 16 Uhr für Feuerwehreinsätze in den Kreisen Höxter und Holzminden gesorgt – in Boffzen wurde die Feuerwehr sogar mit dem Einsatzstichwort „Sonderlage nach Unwetter“ ausgelöst. Es stürmte, hagelte, gewitterte und regnete sehr stark. In Godelheim und Fürstenberg kamen Tischtennisball große Hagelkörner vom Himmel, die Fahrzeuge und Dächer beschädigten. Im Kreis Höxter verzeichnete vor allem der Südkreis die meisten Schäden. Insbesondere umgestürzte Bäume im Raum Borgentreich hielt die Feuerwehr in Atem. Auf der Kreisstraße 22 bei Dössel versperrten gleich drei Bäume auf die Fahrbahn. Vollgelaufene Keller bzw. eine Unterführung an der Warburger Straße in Brakel haben die Feuerwehren ebenfalls beschäftigt. Weil ein Baum auf die Bahnstrecke Ottbergen-Kreiensen gestürzt war, kam es zu Zugverspätungen, hieß es nach dem Sturm von einem Bahnsprecher. In Höxter musste die Feuerwehr nur zu einem abgebrochenen Ast ausrücken, der aber bereits von Passanten bei Seite geräumt worden war sowie zu einem heraus gedrückten Gullydeckel in der Innenstadt.
Arbeitsintensiver bot sich die Lage in der Samtgemeinde Boffzen, wo gleich mehrere Einsatzstellen abzuarbeiten waren. Laut ihrem Gemeindebrandmeister Philipp Pedall waren die Ortsfeuerwehren aus Boffzen, Derental und Lauenförde/Meinbrexen sowie die Samtgemeindefeuerwehr mit insgesamt sechs Fahrzeugen im Einsatz. Durch das Unwetter lagen mehrere Bäume auf den Straßen und es waren Keller überflutet. Nach dem Aufbau einer örtlichen Einsatzleitung im Feuerwehrgerätehaus Boffzen seien die alarmierten Einheiten von dem Kommandopunkt aus den Einsatzstellen zugewiesen worden, wie Philipp Pedall erklärt. Beseitigung von Ästen oder Bäumen waren auf der L549, der L550 und der K53 erforderlich. Außerdem wurden mehrere Straßenzüge und Keller kontrolliert. Die Feuerwehr verzeichnete insgesamt acht Einsatzstellen auf dem Gebiet der Samtgemeinde Boffzen.
Fotos: Samtgemeinde-Feuerwehr Boffzen