Höxter (red). Ein erneut kurioser Verkehrsunfall am Bahnübergang zwischen Höxter und Godelheim hat am Sonntagmittag für eine Sperrung der B64 sowie einen mehrstündigen Ausfall des Zugverkehrs gesorgt. Kurz nach 12 Uhr krachte ein grün-metallicfarbener BMW, gesteuert von einem 18-jährigen Fahrer aus Holzminden, in die Bahngleise und kam seitlich neben den Bahngleis zum Liegen. Die beiden Insassen, der Fahrer und seine 17-jährige Beifahrerin, erlitten nach ersten Angaben der Polizei glücklicherweise nur leichte Verletzungen. Beide wurden vom Rettungsdienst des Kreises und der Stadt Höxter versorgt. Der junge Fahrer gab gegenüber der Polizei an, dass ein technischer Defekt am Gaspedal Ursache des Unfalls gewesen sei. Laut seiner Schilderung versagte das Pedal, sodass er die Geschwindigkeit nicht mehr kontrollieren konnte. Die Polizei zieht jedoch auch „nicht angepasste Geschwindigkeit“ als mögliche Ursache in Betracht, da der Fahrer die kurvenreiche Strecke zwischen Höxter und Godelheim offenbar nicht rechtzeitig unter Kontrolle brachte. Das Fahrzeug wurde von der Polizei beschlagnahmt.
Unabhängig von der Ursache des Unfalls waren die Konsequenzen erheblich: Die vielbefahrene Bundesstraße B64 musste gesperrt werden, und der Zugverkehr der Linie RB84, betrieben von der Nordwestbahn, wurde für etwa zwei Stunden komplett eingestellt. Ein Schienenersatzverkehr konnte in dieser Zeit nicht organisiert werden, sodass Fahrgäste vorübergehend strandeten. Auch ein Notfallmanager für den Bahnverkehr war vor Ort, um die Unfallstelle zu sichern. Die Polizei schätzt den entstandenen Sachschaden am zerstörten BMW auf rund 20.000 Euro. Erschwerend kommt hinzu, dass die Unfallstelle am Bahnposten 39 genau der Ort ist, an dem es erst vor wenigen Wochen zu einem ähnlich kuriosen Zwischenfall gekommen war. Am 21. Oktober blieb dort ebenfalls ein Pkw auf den Bahngleisen liegen, jedoch damals ohne verletzte Personen.
Fotos: FFw Höxter