Holzminden (red). Unter möglichst realistischen Bedingungen hat der 1. Zug der Feuerwehr Holzminden am Ende des ersten Quartals eine großangelegte Einsatzübung in der Sollingstraße durchgeführt. Ziel war es, das Vorgehen bei Wohnungsbränden mit Schwerpunkt auf der Menschenrettung zu trainieren. Insgesamt 27 Einsatzkräfte waren beteiligt, darunter auch der Teleskopgelenkmast der Werkfeuerwehr Symrise, da die Drehleiter der Feuerwehr Holzminden zeitgleich in einer anderen Ausbildungsmaßnahme gebunden war.
Das Übungsszenario: Ein angenommener Küchenbrand im ersten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses. Eine Person konnte sich selbst in Sicherheit bringen, drei weitere befanden sich noch in den stark verqualmten Bereichen des Gebäudes. Eine davon war in der Brandwohnung eingeschlossen und musste über eine tragbare Leiter durch ein Fenster gerettet werden. Eine weitere Person war im Dachgeschoss gefangen – das verqualmte Treppenhaus machte eine Flucht unmöglich. Hier kam der Teleskopgelenkmast der Werkfeuerwehr Symrise zum Einsatz, um die Rettung sicher aus der Höhe durchzuführen. Eine dritte Person konnte sich nicht mehr eigenständig retten und wurde von einem Trupp unter schwerem Atemschutz durch das verrauchte Treppenhaus ins Freie gebracht.
Parallel zur Menschenrettung ging ein zweiter Trupp unter Atemschutz zur Brandbekämpfung in die betroffene Wohnung vor. Mit zwei Rohren wurde ein Innenangriff simuliert, anschließend wurde die Wohnung gezielt belüftet, um den Rauch abzuleiten. Auch der Aufbau einer stabilen Wasserversorgung und die notwendige Verkehrssicherung gehörten zur Einsatzübung.
Die realitätsnahe Planung der Übung wurde von Tom Stahlmann, Gruppenführer der Gruppe 1, gemeinsam mit dem stellvertretenden Zugführer Lars Schrader ausgearbeitet. Beide legten großen Wert darauf, die Abläufe so einsatznah wie möglich zu gestalten – inklusive Nebelmaschinen, Atemschutzgeräteträgern und echtem Wasserdruck in den Schläuchen.
Die Feuerwehr Holzminden dankt ausdrücklich allen Verkehrsteilnehmenden für ihr umsichtiges Verhalten sowie den Anwohnerinnen und Anwohnern für ihr Verständnis während der vorübergehenden Verkehrsbehinderungen. „Nur durch solche realitätsnahen Übungen kann der Ausbildungsstand unserer Kräfte hochgehalten und die Einsatzbereitschaft auf einem verlässlichen Niveau gesichert werden“, so das Fazit der Verantwortlichen.