Holzminden (red). Am 15. Dezember 2025 kam es gegen 16.30 Uhr zu einem größeren Polizeieinsatz in einem Kaufhaus in der Neuen Straße in Holzminden. Ein 21-jähriger Mann aus Einbeck hatte zuvor einen Mitarbeitenden des Geschäfts beleidigt und bedroht. Nachdem ihm ein Hausverbot ausgesprochen worden war, weigerte sich der Mann, das Gebäude zu verlassen.
Auch gegenüber den hinzugerufenen Polizeikräften zeigte sich der 21-Jährige verbal aggressiv. Einen ausgesprochenen Platzverweis ignorierte er trotz mehrfacher Aufforderung. Bei der anschließenden Durchsetzung sperrte er sich erheblich, riss sich aus dem Griff der Beamten und musste schließlich fixiert und mit einem Streifenwagen zur Polizeidienststelle gebracht werden.
Bei der Durchsuchung des Mannes sowie der von ihm mitgeführten Taschen fanden die Einsatzkräfte mehrere originalverpackte Gegenstände, für die kein Eigentumsnachweis vorgelegt werden konnte. Erste Ermittlungen ergaben Hinweise darauf, dass es sich um mutmaßliches Diebesgut aus vorangegangenen Ladendiebstählen handeln könnte. Zudem wurden mutmaßliche Betäubungsmittel aufgefunden. Sämtliche Gegenstände wurden beschlagnahmt.
Ein vor Ort durchgeführter Drogentest deutete auf den Einfluss von Betäubungsmitteln hin. In der Folge wurde durch einen Arzt eine Blutprobe entnommen.
Aggressives Verhalten auch nach Abschluss der Maßnahmen
Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen sollte der Mann entlassen werden. Dabei verhielt er sich erneut aggressiv und musste aus der Dienststelle begleitet werden. Währenddessen sperrte er sich und verletzte einen Polizeibeamten leicht am Oberarm. Zudem schlug er gegen eine gläserne Eingangstür sowie ein Fenster des Dienststellengebäudes.
Dem Mann wurde daraufhin ein weiterer Platzverweis für den unmittelbaren Bereich der Polizeidienststelle erteilt. Nachdem er sich zunächst entfernt hatte, kehrte er kurze Zeit später zurück und weigerte sich erneut, den Bereich zu verlassen. Nach mehrfacher Androhung weiterer Maßnahmen wurde er schließlich in Gewahrsam genommen. Auch hierbei leistete er aktiven Widerstand.
Im weiteren Verlauf ergaben sich Hinweise auf eine psychische Beeinträchtigung des 21-Jährigen. Er wurde einem Arzt vorgestellt und anschließend zur weiteren Behandlung in eine Spezialklinik verbracht. Der Beschuldigte blieb unverletzt.
Den Mann erwarten nun Strafverfahren wegen Widerstands und tätlichen Angriffs gegen Vollstreckungsbeamte, Hausfriedensbruchs, Bedrohung, Beleidigung, des Verdachts eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie wegen Ladendiebstahls.