Bredenborn (jg). Wieder ein verheerender Brand in Marienmünster: Am gestrigen Abend, den 23. Juli kam es gegen 19.15 Uhr zu einem Großeinsatz der Feuerwehren in Marienmünster-Bredenborn im „Zum Bollkasten“. Bereits aus der Ferne waren die dunklen Rauchsäulen, die sich hoch in den Himmel erstrecken, wahrzunehmen und vor Ort zeigte sich, dass Flammen meterhoch aus den Gebäudeteilen schlugen. Nach ersten Informationen am gestrigen Abend standen auf dem betroffenen Gelände eine Waschanlage, die Werkstatt, ein Reifenlager und ein Wohnhaus in Vollbrand. Zudem griffen Flammen auf die Tankstelle über, sodass die Feuerwehren diesen Bereich abkühlen mussten
Personen befanden sich nicht in Gefahr. Im Einsatz waren der Löschzug Marienmünster sowie die Kernstadt, der Löschzug Nieheim, die Drehleiter sowie der Schlauchwagen aus Brakel und die Löschgruppe Sommersell. Ebenfalls vor Ort war der stellvertretende Kreisbrandmeister Stefan Nostitz.
Gegen 21.15 Uhr wurden die Rauchwolken über dem Gewerbegebiet in Marienmünster-Bredenborn etwas weniger. Nach Angaben der Polizei befanden sich noch Gasfalschen auf dem betroffenen Gelände, die durch die Feuerwehr entfernt werden sollten, was sich jedoch als schwierig gestaltete. Die Absperrung um das Industriegebiet nahm einen großen Radius ein. die Ortsdurchfahrt Bredenborn in Richtung Marienmünster-Vörden wurde gesperrt. Die Kriminalpolizei war vor Ort, um Zeugen zu befragen und sachdienlichen Hinweise nachzugehen. Zudem wurden alle wasserführenden Fahrzeuge der Feuerwehren im Kreis Höxter nach Marienmünster-Bredenborn zur Unterstützung gerufen.
Zusätzlich setzte die Feuerwehr auch Schaummittel ein. Immer wieder flammten Glutnester auf und mit den Löscharbeiten waren die Feuerwehrkräfte noch bis in die frühen Morgenstunden beschäftigt.
Nach weiteren Informationen war auch eine rückwärtig gelegene Halle in Mitleidenschaft gezogen. Das betroffene Wohnhaus war unbewohnbar und die Betroffenen wurden bei Freunden untergebracht. Nachalarmiert wurden zudem weitere Einsatzkräfte aus Borgentreich und Beverungen. Neben der Drehleiter aus Brakel, war die Drehleiter sowie das Tanklöschfahrzeug aus Höxter vor Ort im Einsatz.
Aus Neuenheerse wurde das große Tanklöschfahrzeug hinzugerufen, um die Einsatzstelle mit Wasser zu versorgen. Ebenfalls behilflich waren landwirtschaftliche Betriebe, die Wasser im Pendelverkehr zur Einsatzstelle brachten. Die Kriminalpolizei hat den Einsatzort beschlagnahmt. Unterstützung erfuhren die Kräfte vor Ort auch durch das DRK Brakel.
Bis in die frühen Morgenstunden haben die Einsatzkräfte der Feuerwehr Brandwache gehalten und vereinzelte Glutnester am Brandobjekt in „Zum Bollkasten“ abgelöscht. Gegen 9 Uhr am Dienstagmorgen nahmen bereits die Brandermittler der Polizei ihre Arbeit an der Brandruine auf.
Nach Angaben der ermittelnden Beamten sei das Objekt als einsturzgefährdet eingestuft. Bei fortlaufender Besichtigungen seitens der Polizei konnten weitere Glutnester, die durch die Dachhaut des benachbarten Wohnhauses schlugen, erkannt werden, sodass die Feuerwehr erneut zum Brandobjekt ausrücken musste.
„Wir sind nun obdachlos“, betont Middeke, Besitzer der Tankstelle und des Wohnhauses. Geschockt über die Vorkommnisse des gestrigen Abends, ist die Familie in der Nacht bei Freunden untergekommen. Zur Brandursache kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts bekanntgegeben werden - die Ermittlungen laufen noch. Zahlreiche Kunden des Unternehmens kamen heute Morgen bereits zur Brandruine, um sich ein Bild zu machen. Auch der Ehrenkreisbrandmeister Josef Föckel war vor Ort und kommentierte das Geschehene mit den Worten: „Dies ist schrecklich.“
Fotos: Jörn George
Video zum Brand
Video zum Großbrand in Marienmünster-Bredenborn: Mehrere Gebäudeteile fallen den Flammen zum OpferWieder ein verheerender Brand in Marienmünster: Im Rahmen eines Großeinsatzes waren zahlreiche Einsatzkräfte der Feuerwehren aus dem Kreisgebiet gefordert. Zur Ausgangsmeldung kommt Ihr hier: https://steinheim-news.de/blaulicht/1349-gro%C3%9Fbrand-in-marienm%C3%BCnster-bredenborn-h%C3%A4lt-einsatzkr%C3%A4fte-zurzeit-in-atem-rauchs%C3%A4ulen-ragen-weit-in-den-himmel
Gepostet von Steinheim News am Dienstag, 24. Juli 2018