Stahle (TKu). Die Freiwilligen Feuerwehren der Region haben in den vergangenen Tagen übermenschliches geleistet, während sie im Dauereinsatz waren, um Bäume von den Fahrbahnen oder Autos zu räumen oder andere Gefahren zu beseitigen. Umso mehr ärgert es das ehrenamtliche Feuerwehrpersonal, wenn sie attackiert, beleidigt oder behindert werden. Ein solcher Fall hat sich am Sonntagnachmittag in der Ortschaft Stahle ereignet. Dort war die Feuerwehr im Einsatz, weil mehrere Bäume im Verlauf der Weintalstraße in Stahle in Folge des Orkans Zeynep umgestürzt waren. Die Löschgruppe Stahle wurde dazu um 14:26 Uhr alarmiert. Unter der Leitung von Michael Dierkes war die Löschgruppe Stahle mit einem „Baum auf Straße“ beschäftigt. Die Polizei war ebenfalls auf Erkundungstour vor Ort. Die weiteren Bäume im Einsatzbereich zu entfernen, sei aber mit den Mitteln der Feuerwehr zu gefährlich, wie die Feuerwehr Höxter mitgeteilt hat, woraufhin sie ihre Arbeit einstellen musste. Spezialisten verfügten beispielsweise über die passende Ausrüstung und Erfahrung für solche Schäden. Es blieb der Feuerwehr nichts anderes übrig, als die Weintalstraße in Stahle aus Sicherheitsgründen zu sperren. Die Landwirte wurden über die Sperrung und eine mögliche Umleitung informiert, um die Versorgung von Tieren beispielsweise zu gewährleisten. Eine alternative Zuwegung zu den landwirtschaftlichen Anwesen ist vorhanden. Die Freiräumung durch Spezialisten ist um einen Tag, auf Montag verschoben worden. Das gefiel laut Feuerwehr einem Betroffenen nicht. Ein Passant war sehr ungeduldig während der Arbeiten der Einsatzkräfte, da eine Zu- und später sofortige Abfahrt aus dem Bereich aufgrund von Maßnahmen der Feuerwehr nicht möglich gewesen sei. Dieses wurde laut Feuerwehr von seiner Seite durch unverhältnismäßiges Verhalten gegenüber den Einsatzkräften geäußert. „Zum Teil mussten die Einsatzkräfte zur Sicherheit die Maßnahmen dadurch zurücknehmen“, heißt es von einem Feuerwehrsprecher. Die Polizei übernahm daraufhin die weitere Unterhaltung. In dem Zusammenhang weist die Feuerwehr Höxter darauf hin, das so ein Verhalten nicht toleriert werden kann. Die Feuerwehr erklärt dazu: „Die Feuerwehr kommt um zu helfen, und nicht um zu ärgern. Wir wünschen uns, dass gegenüber den Helfern jeder Organisation der Gefahrenabwehr ein gewisses Verständnis aufgebracht wird, auch wenn durch Maßnahmen der eigene zeitliche Ablauf gestört wird.“ In dem Zusammenhang verweist die Feuerwehr auf die für solche Fälle eingerichtete Internetseite „www.im.nrw/nrw-zeigt-respekt“ hin, womit das nordrhein-westfälische Innenministerium im Rahmen einer aktuellen Kampagne ein Zeichen gegen Gewalt an Einsatzkräften setzt.

Symbolfoto: Thomas Kube