Marienmünster-Vörden (TKu). Nein, es war kein Glätteunfall am vergangenen Freitag im Schnee bei Vörden: Der Bus eines Höxteraner Unternehmens war laut Polizei aufgrund eines medizinischen Notfalls der Fahrerin verunglückt. Um kurz nach 17 Uhr kam am späten Freitagnachmittag eine 53-jährige Busfahrerin mit ihrem Bus auf dem Weg in Richtung Höxter von der Fahrbahn ab, touchierte einen Baum und kippte in den Graben an der L755 zwischen Eilversen und Vörden. Der Bus stürzte dabei seitlich auf eine Hecke. Ohne die Hecke wäre der Bus mit Sicherheit umgefallen, meinte ein Mitarbeiter des Bergungsunternehmens, der damit beauftragt war, den Bus wieder auf die Straße zu stellen. Glücklicherweise befand sich nur ein Fahrgast im Bus, der dazu noch unverletzt blieb. Der Fahrgast konnte den Bus laut Polizei selbständig verlassen. 

Die Busfahrerin musste mit Hilfe der Feuerwehr gerettet werden, wozu jedoch kein technisches Gerät notwendig war. Sie wurde anschließend notärztlich versorgt und mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus transportiert. Die Bergung des Busses gestaltete sich schwierig. Weil eine Stromtrasse direkt über der Unfallstelle verlief, war der Einsatz eines Spezialkrans nicht möglich. Das vor Ort tätige Höxteraner Bergungsunternehmens musste den Bus mit zwei Rüst- und Bergungsfahrzeugen in mehreren Schritten mal seitlich, mal nach vorne aus dem Graben ziehen. Bei den Arbeiten blieb es nicht aus, das der Bus noch weiteren Schaden nahm. Die Polizei konnte den Schaden noch nicht genau beziffern, er müsse aber im höheren fünfstelligen Bereich liegen. Laut dem Busunternehmer, der selbst vor Ort war, belaufen sich die Kosten für einen Bus auf ungefähr 350.000 Euro. Der Unternehmer zeigte sich fassungslos, war aber auch froh darüber, das den Insassen nichts Schlimmeres passiert war. Die Bergung war um 21 Uhr noch nicht abgeschlossen. Jedoch stand der Bus um 21 Uhr schon wieder auf allen Rädern auf der Straße. Da der Bus nicht mehr fahrbereit war, musste er abgeschleppt werden. Um die Straße zu reinigen und ausgelaufene Betriebsmittel aufzunehmen, rückte um 22 Uhr noch einmal erneut die Freiwillige Feuerwehr aus Vörden an.

Fotos: Thomas Kube