Holzminden (red). Gestern hatte der Landkreis Holzminden eine Allgemeinverfügung auf den Weg gebracht, der das Betreten besonders beliebter Rodelhänge verbietet. Grund dafür ist die hohe Infektonsgefahr durch das Coronavirus während solcher Freizeitaktivitäten. An den entsprechend gesperrten Stellen im Solling, auf dem Köterberg, auf dem Ith und auf dem Hils hatten sich in den letzten Tagen verstärkt größere Menschenmengen aufgehalten, die weder Abstände einhielten noch einen Mund-Nasenschutz trugen. Um die Einhaltung der Verfügung zu gewährleisten, sind am Wochenende verstärkt Kräfte der zuständigen Ordnungsämter und der Polizei unterwegs, um etwaige Verstöße zu ahnden.
„Die Ordnungskräfte sind durch Personal nicht betroffener Mitarbeiter von Ordnungsämtern anderer Samtgemeinden noch einmal verstärkt worden, um permanent zu kontrollieren“, erklärt Sarah Humburg, Erste Kreisrätin des Landkreises Holzminden, dazu. Ausdrücklich weist sie darauf hin, dass es nicht darum gehe, allen Menschen damit den Weg in die Natur zu verbieten. „Der Solling und auch die anderen betroffenen Regionen sind groß genug, es gibt jede Menge Möglichkeiten, Spazierzugehen, Langlauf zu betreiben oder seine Kinder mit dem Schlitten hinter sich herzuziehen“, betont Humburg. Weil viele Tagestouristen aus dem benachbarten westfälischen und hessischen Raum, wo das Rodeln schon verboten sei, nun stattdessen in den Landkreis kämen, sei die Situation insgesamt so aber nicht mehr ohne Verbote beherrschbar gewesen. „Wir appellieren noch einmal an die Vernunft aller Menschen, nicht solche Hotspots aufzusuchen“, unterstreicht die Erste Kreisrätin. So sehr der Wunsch nach aktiver Freizeitgestaltung besonders mit Kindern auch berechtigt sei, so sehr bedürfe es dabei auch des Augenmaßes. „Gehen Sie raus mit ihren Kindern, aber gehen Sie dahin, wo sie nur wenig anderen Menschen begegnen können“, rät Sarah Humburg.
Wo genau die Verbote gelten, lässt sich übrigens über ein Dashboard des Landkreises relativ einfach finden. Unter dem Link https://arcg.is/0LWLfj kann man die entsprechenden Flächen in einer Karte lokalisieren und auch genauer heranzoomen, um zu sehen, wo sie sich befinden.
Foto: Landkreis