Kreis Holzminden (kp). In Deutschland werden vorübergehend die Corona-Impfungen mit dem Vakzin des Herstellers AstraZeneca gestoppt. Dies teilte das Bundesgesundheitsministerium am heutigen Montag mit. Die Empfehlung kam vom Paul-Ehrlich-Institut, nachdem neue Meldungen von Thrombosen der Hirnvenen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung aufgetreten sind.
Was bedeutet der Impfstoff-Stopp für den Landkreis Holzminden?
„Natürlich wirft das jetzt unseren Terminkalender ein wenig durcheinander“, sagt Peter Drews zum vorübergehenden AstraZeneca-Stopp. Obwohl der Landkreis Holzminden hauptsächlich das Biontech-Vakzin verimpft, befinden sich auch AstraZeneca-Impfdosen unter den Lieferungen. „Entscheidend ist jetzt, den Impffortschritt der vergangenen Wochen aufrechtzuerhalten“, fügt der Landkreis-Pressesprecher hinzu. Derzeit warte man zudem noch, wie sich das Land Niedersachsen nach dem plötzlichen Impfstoff-Stopp zum weiteren Vorgehen äußert.
Angesprochen auf alle Kreis Holzmindener, die bereits mit dem Vakzin geimpft und noch auf ihre Zweitimpfung warten, antwortet er: „Bei AstraZeneca existiert bereits mit der Erstimpfung ein circa 70 prozentiger Schutz, so dass wir für die Zweitimpfung viel Zeit zur Verfügung haben – mindestens drei Monate!“
Für die am vergangenen Wochenende in der Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf getroffenen Rundfragen bei den Ü80-Jährigen ergeben sich keine Veränderungen, hier sollten ohnehin Impfungen mit dem Impfstoff von Biontech erfolgen.
Zu den möglichen Nebenwirkungen ergänzt das Paul-Ehrlich-Institut (kurz PEI):
Betroffen sind demnach Erst- und Folgeimpfungen. Das PEI weist zugleich darauf hin, dass Personen, die den COVID-19-Impfstoff AstraZeneca erhalten hätten und sich mehr als vier Tage nach der Impfung zunehmend unwohl fühlen – z.B. mit starken und anhaltenden Kopfschmerzen oder punktförmigen Hautblutungen – sich unverzüglich in ärztliche Behandlung begeben sollten.