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Sonntag, 22. Dezember 2024 Mediadaten
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Bernward Horn (Facharzt fu00fcr Allgemeinmedizin und Palliativmedizin) und Elisabeth Tomisch (Leitende Med. Fachangestellte)

Landkreis Holzminden (lbr). In dieser Woche ist in Niedersachsen das Impfen durch die Hausärzte gestartet. „In dieser Woche haben wir pro Arzt 24 Dosen Impfstoff in Niedersachsen erhalten. In der nächsten Woche sollen dann pro Arzt 48 Dosen zur Verfügung stehen“, erklärt Bernward Horn, Facharzt für Allgemeinmedizin und Palliativmedizin. 

Gemeinsam mit seiner Frau Dr. Med. Anja Horn, ebenfalls Fachärztin für Allgemeinmedizin und Palliativmedizin, führt er eine Hausarztpraxis in Holzminden und hat am heutigen Donnerstag, seine ersten Patienten gegen Covid-19 geimpft. 

Die Hausärzte bestellen die Impfdosen wöchentlich über ihre Hausapotheken. „Wir müssen montags bis 12 Uhr bestellen und am Donnerstag werden wir informiert, wie viele Dosen wir tatsächlich am darauffolgenden Montag erhalten. Dann informieren wir unsere jeweiligen Patienten und vereinbaren einen Impftermin“, berichtet Horn. Vorab müssen die Patienten für die Covid-19-Impfung drei Formulare ausfüllen. „Ein Aufklärungsblatt, einen Anamnesebogen und die Einwilligungserklärung“, so der Mediziner. Diese Impfunterlagen finden die Patienten beispielsweise auf der Internetseite der Praxis Horn und müssen ausgefüllt neben einem Impfpass mitgebracht werden. 

Die Patienten sollen also nicht bei ihrem Hausarzt anrufen und nach einem Impftermin fragen, sondern die Praxis meldet sich, wenn der Patient an der Reihe ist. „Aktuell wird die Prioritätsgruppe zwei geimpft“, erklärt Dr. Uwe Köster von der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN). Das bedeutet Personen über 70 Jahre oder mit schweren Vorerkrankungen wie beispielsweise Personen nach einer Organtransplantation, einer behandlungsbedürftigen Krebserkrankung oder schweren Lungenerkrankungen wie COPD. Der Vorteil am Impfen in der Hausarztpraxis sei, dass der Arzt natürlich seine Patienten und ihre Vorerkrankungen genau kenne und somit besser einschätzen könne, welcher seiner Patienten zuerst geimpft werden sollte. 

Die ersten Rückmeldungen der Patienten seien sehr positiv. „Unsere Patienten sind froh, dass sie nun auch hier geimpft werden können“, so Horn. In seiner Praxis am Kapellenbrink gibt es extra Zeiten zum Impfen außerhalb der normalen Sprechstunde. „Nach dem Impfen müssen die Patienten noch 15 Minuten warten bevor sie wieder gehen dürfen. Sie bekommen dann auch gleich den zweiten Termin mitgeteilt“, beschreibt er den Ablauf. 

Doch was, wenn der eigene Hausarzt nicht impft? „Diese Personen müssen sich dann an das Impfzentrum halten“, erklärt Dr. Köster von der (KVN). Zudem sollen Einladungsschreiben von den Krankenkassen verschickt werden - initiiert vom Land Niedersachsen. „Wer sich unsicher ist, kann die Impfhotline des Landes anrufen“, rät Dr. Köster. Die Nummer der Landes-Hotline ist 0800 99 88 66 5.

Foto/Video: lbr

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