Landkreis Holzminden (red). Zwei Jahre Pandemie waren bisher für das Gesundheitsamt des Landkreises Holzminden eine extreme Herausforderung und Belastung. Angesichts der derzeit explodierenden Infektionszahlen scheint auch weiterhin kaum Entspannung in Sicht. Ohne Unterstützung durch Landesbedienstete und Bundeswehrkräfte hätten die vielfältigen Aufgaben der Gesundheitsschützer wohl kaum so erfolgreich erledigt werden können. Grund genug für eine positive Zwischenbilanz von Landrat Michael Schünemann anlässlich des Besuchs von Oberstleutnant Stephan Meister, dem Standortältesten der Holzmindener Kaserne. Und der Kommandeur des Panzerpionierbataillons 1 hatte weitere gute Nachrichten im Gepäck.
Bereits seit einigen Wochen sind in der Nachverfolgung des Gesundheitsamtes wieder sechs Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten eingesetzt. Angesicht der sich in Windeseile im Landkreis ausbreitenden Omikronvariante des Coronavirus, die jeden Tag deutlich dreistellige Infektionszahlen beschert, eine bitter nötige Hilfe. Damit setzt sich eine gute Zusammenarbeit fort, die bereits im Herbst 2020 ihren Anfang nahm. Landrat Michael Schünemann und Gesundheitsdezernentin Anja Krause dankten sowohl dem Verbindungsoffizier der Bundeswehr, Oberstleutnant d. R, Johannes Happe als auch Oberstleutnant Stephan Meister für diese wertvolle Unterstützung. Egal, ob es um die personelle Aufstockung der Nachverfolgung, die Verstärkung der Testteams oder gar den Notfalleinsatz in einer Senioreneinrichtung Anfang letzten Jahres gegangen sei: Die Bundeswehr habe immer wieder einen wichtigen Beitrag dafür geleistet, dass das Gesundheitsamt die Übersicht über das Pandemiegeschehen behalten habe. „Dafür können wir nur ganz herzlich Danke sagen“, erklärten Dezernentin und Landrat. Letzterer unterstrich auch noch einmal, dass die Standortnähe trotz der offiziellen Wege, die bei solchen Anforderungen zu gehen seien, sicher einiges leichter gemacht habe.
Auch Oberstleutnant Meister betonte, dass die eingesetzten Kräfte direkt hier vor Ort bisher immer gut eingesetzt gewesen seien. Eine Pandemieunterstützung durch die Bundeswehr mache nur Sinn, wenn die Soldatinnen und Soldaten wirklich an Stellen eingesetzt würden, die in einer Notsituation wirklich nicht so ohne weiteres anderweitig zu ergänzen seien. Bei der Hilfe für das Holzmindener Gesundheitsamt habe es dazu nie auch nur den geringsten Zweifel gegeben. Und auch für zwei weitere Anforderungen des Landkreises Holzminden konnte der Kommandeur der Kaserne am Solling eine positive Zwischennachricht vermelden. Für die Unterstützung der von der Pandemie stark betroffenen Senioreneinrichtung Haus Solling in Neuhaus hatten Gesundheitsamt sowie Heimaufsicht des Landkreises für das in Not geratene Haus vermittelt und bei der Bundeswehr um personelle Hilfe gebeten. Dem hat die Bundeswehr mit vier ab Anfang nächster Woche helfenden Kräften entsprochen. Und auch für die Verlängerung der Unterstützung in der Kontaktnachverfolgung sieht Stephan Meister gute Chancen. Damit setzt sich gute Zusammenarbeit zwischen Streitkräften und Verwaltung in der Pandemie weiter erfolgreich fort.
Foto: Peter Drews/Landkreis Holzminden