Hannover (red). Der Klimawandel, die Zunahme von Naturrisiken und knapper werdende natürliche Ressourcen stellen Niedersachsen vor große Herausforderungen. Die niedersächsischen Hochschulen liefern die Grundlagen, die gesellschaftlichen Herausforderungen zu meistern. Sie zeigen Lösungen auf, wie wir in Zukunft beispielsweise mit Hochwasser oder Dürren, gestiegenen Energiekosten oder Pandemien gut umgehen können. Damit die niedersächsischen Hochschulen ihre Potenziale noch stärker entfalten können, planen das Land Niedersachsen und die VolkswagenStiftung bis zu 265 Millionen Euro zu investieren. Die Mittel stammen aus dem gemeinsamen Förderprogramm zukunft.niedersachsen.
„Als vor vielen Jahren die Infektionsforschung in Niedersachsen ausgebaut wurde, war eine Corona-Pandemie noch überhaupt nicht vorstellbar. Die niedersächsischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben damals weit vorausgedacht. Ihre Forschungsergebnisse haben maßgeblich zum rationalen Umgang mit dem Virus beigetragen, die Entwicklung eines Impfstoffes beschleunigt und damit viele Menschenleben gerettet“, unterstreicht Wissenschaftsminister Falko Mohrs. „Solche Beispiele zeigen, wie wichtig eine möglichst breite und zugleich hochqualitative Forschungslandschaft für unser zukünftiges Zusammenleben ist. Darum planen wir, die niedersächsischen Hochschulen mit bis zu 265 Millionen Euro zu unterstützen, um ihre Schwerpunkte weiter auszubauen und uns als Gesellschaft so auf Krisen vorzubereiten.“
Mit dem offenen Förderformat „Potenziale strategisch entfalten“ haben die Hochschulen die Möglichkeit, ihr eigenes Wissenschaftsprofil weiter zu stärken und auszubauen, um klugen Köpfen bestmögliche Arbeitsbedingungen zu bieten. Unterstützt wird beispielsweise der Ausbau maßgeschneiderter Forschungslabore oder Geräteinfrastruktur.
Die Hochschulen können so langfristige, eigene Entwicklungsstrategien entwerfen und umsetzen. Die mögliche Fördersumme ist abhängig von der Größe und Ausrichtung der einzelnen Hochschule. Die VolkswagenStiftung sowie internationale Gutachterinnen und Gutachter gewährleisten, dass alle geförderten Vorhaben höchsten wissenschaftlichen Standards entsprechen.
„Wo haben die Hochschulen im Land ihre Stärken? Dieser Frage ging die Potenzialanalyse der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen nach, sie bildet nun die Basis für das neue Förderangebot. Wenn jede Institution ihre Stärken weiter ausbaut und die eigene Rolle in Niedersachsens Wissenschaft bestmöglich ausfüllt, stehen wir zukünftig mit einem impulsstarken Gesamtsystem da“, sagt Dr. Georg Schütte, Generalsekretär der VolkswagenStiftung.
Das Förderprogramm „Potenziale strategisch entfalten“ beinhaltet auch eine zusätzliche zehnprozentige Ausgabenpauschale für die Energie- und Infrastrukturkosten der Hochschulen. Damit leisten Projekte des Programms zukunft.niedersachsen erstmals auch einen Beitrag zur nachhaltigen Finanzierung der Hochschulen.
Alle Infos zu der Ausschreibung: https://www.volkswagenstiftung.de/potenziale-entfalten
zukunft.niedersachsen
Der überwiegende Teil der Fördermittel von zukunft.niedersachsen resultiert aus dem Gegenwert der jährlichen Dividende auf nominal 30,2 Millionen VW-Treuhandaktien des Landes Niedersachsen, die dem Gewinnabführungsanspruch an die VolkswagenStiftung unterliegen. Satzungsgemäß sind die Fördermittel an wissenschaftliche Einrichtungen im Land Niedersachsen zu vergeben. Dazu legt die Landesregierung dem Kuratorium der Stiftung zumeist im Sommer und im Herbst Verwendungsvorschläge vor. Im Berichtsjahr 2022 standen für zukunft.niedersachsen (damals "Niedersächsisches Vorab”) insgesamt 237,3 Mio. Euro zur Verfügung. Zusätzlich stehen einmalig 576,3 Millionen Euro aus der Sonderdividende aus dem Börsengang der Porsche AG zur Verfügung.