Holzminden (red). Einen ersten Besuch in den neuen Landtag nach der Aufhebung der meisten Corona-Bestimmungen bot jetzt das Wahlkreisbüro des Grünen Landtagsabgeordneten und stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Christian Meyer an. Die Gruppe aus Holzminden, Stadtoldendorf, Holzen, Polle und weiteren Orten aus dem Landkreis fuhr mit dem 9-Euro-Ticket gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten nach Hannover. In der grünen Fraktion gab es nach einer Büroberücksichtigung viele Fragen zur Landtagsarbeit, Weserversalzung, Landwirtschafspolitik und Klimaschutz.
Christian Meyer betonte, dass es ein Unding sei, dass der Kalikonzern K+S aus Hessen immer noch bis 2027 Salzabfälle in die Werra kippen können. Das EU-Umweltrecht muss strikt eingehalten werden und die Weser sei kein Abwasserkanal, meinte Meyer unter Zustimmung der Teilnehmer. In der Landwirtschaftspolitik sei in seiner Amtszeit viel passiert. Der Ausbau des Ökolandbaus oder die Beendigung des Abschneidens von Ringelschwänzen oder Hühnerschnäbeln sei mittlerweise Konsens in den Parteien. Nach dem Volksbegehren Artenvielfalt, was auch viele Menschen aus dem Kreis Holzminden unterschrieben haben, gäbe es zwar gute neue Gesetze zu Naturschutz, Wasser und Wald, wie ein neues Wildnisgebiet im Solling, aber es fehle an Förderprogrammen und Maßnahmen für die Landwirte. Sehr gut angenommen werde, der von ihm eingeführte Imkerbonus für die Bienenförderung von Blühstreifen von Landwirten. Hier habe sich die Fläche mehr als verdoppelt. Die Teilnehmer beklagten hingegen den Trend zu Schottergärten und versiegelten Flächen und viel zu frühe Mahdtermine von Grünflächen in den Kommunen. „Für die Natur, Vögel und Insekten ist es besser, auch mal etwas stehenzulassen, als englischen Rasen zu pflegen“, sagte Meyer.
Beim Klimaschutz gab es eine Extra-Diskussion mit einer Gruppe junger Menschen aus Hildesheim, die Meyer spontan dazu geladen hatte. Hier ging es darum, wie wir mehr Solar- und Windenergie nutzen können und wie wir schneller aus den fossilen Energien aussteigen können. Auch ein Tempolimit auf Autobahnen wurde als Beitrag zum Energiesparen diskutiert.
Nach einer Stärkung mit Kaffee, Wasser und Kuchen, sowie einer Führung durch den neuen Landtag und die Räumlichkeiten schloss sich ein weiteres Gespräch mit Christian Meyer an. Die Teilnehmer waren sehr beeindruckt von dem hellen sanierten Gebäude und den Debatten im Parlament.
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