Holzminden (fw). Bereits Anfang des letzten Jahres stellte die Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen den Antrag auf eine adäquate Verkehrseinrichtung sowie die Anbringung eines Verkehrszeichens mit dem Hinweis auf einen Kindergarten vor der KiTa „Grashüpfer“ im Wiesenweg. Der Hintergrund sei, dass vor allem die Parkplätze der KiTa aufgrund einer kurvigen Straßenführung und einer hohen Mauer sehr schlecht einsehbar seien. Somit sei auch bei vorgeschriebener Fahrgeschwindigkeit von 30 Kilometer pro Stunde ein Reagieren auf ein- und aussteigende Personen oder gar auf Gefahrensituationen schwierig. Auch sei mitunter nicht immer gegeben, dass sich die Autofahrer wirklich an die Geschwindigkeitsbegrenzung hielten. Bereits gefährliche Situationen bestätigten die Dringlichkeit.
Nach Antragsstellung wurde zunächst das Verkehrszeichen angebracht und eine Verkehrsmessung durchgeführt mit der Übereinkunft, dass abzuwarten sei, ob diese Maßnahmen greifen und zu einem veränderten Fahrverhalten führen würden. Die damals durchgeführte Verkehrsmessung ergab ein unbefriedigendes Ergebnis – bei 20 Prozent der Pkws wurden erhebliche Geschwindigkeitsüberschreitungen festgestellt. Doch seit Antragstellung und Beratung im Stadtrat im Juni 2017 wurde die Situation so hingenommen und keine weiteren Schritte eingeleitet.
Mit einem neuen Antrag thematisierte der fraktionslose Politiker, Dr. Adriano Profeta, am Dienstagabend eben dieses Thema im Stadtrat erneut. Der Bau einer Verkehrsberuhigungsmaßnahme würden anfallende Kosten von circa 30.000 bis 35.000 Euro mit sich bringen.
Eine erneut durchgeführte Verkehrsmessung ergab eine Reduzierung der „Raser“ auf über die Hälfte. Bürgermeister Daul warf ein, dass alle Kinder Holzmindens Schutz bedürften und nicht nur die der KiTa „Grashüpfer“, auch Grundschulen und andere Kindergärten. Seinen Worten nach, wären durchaus Schwerpunktetage oder -wochen festzulegen und effizienter, um diejenigen zu erwischen, die mit überhöhter Geschwindigkeit fahren würden.
Abschließend wurde der Antrag zurückgezogen und beschlossen, dieses Thema noch einmal unter Beachtung aller Aspekte im Fachausschuss zu besprechen.
Fotos: fw