Holzminden (mhn). In Holzminden wurde am Sonntag im Rahmen des Bürgerentscheids über den Antrag „Mehr Hortplätze für Holzminden“ abgestimmt. Für den sofortigen Neubau eines mehrgruppigen Kinderhorts stimmten 92,98 Prozent der Wahlberechtigten in Holzminden – doch letztlich wurde ein wichtiges Ziel verpasst! Mindestens 20 % der Wahlberechtigten Holzmindener hätten für den Neubau stimmen müssen, damit der Bürgerentscheid eine verbindliche Wirkung gehabt hätte. Statt der mindestens notwendigen 3.205 Ja-Stimmen kann nur auf 1.910 Ja-Stimmen zurückgeblickt werden. Statt der notwendigen 20 Prozent beteiligten sich nur 12,05 Prozent der Wahlberechtigten.
„Uns, die Initiatoren und Unterstützer des Bürgerentscheides, freut die enorme Zustimmung von 92,98 Prozent für den Neubau eines Hortes an der Astrid-Lindgren-Grundschule. Ausdrücklich danken wir den Bürgern, die unser gemeinsames Anliegen heute mit ihrer Stimme unterstützt haben“, erklärte Alexander Titze von Bündnis 90/Die Grünen nach dem Wahlergebnis.
„Auf der anderen Seite muss man festhalten, dass die Stimmen der Eltern nicht ausreichend sind. Wir hätten uns gewünscht, dass sich Holzmindener in ausreichender Anzahl am Bürgerentscheid beteiligen. Dieses wichtige kommunalpolitische Thema hätte von den Bürgerinnen und Bürger entschieden werden können. Es hätte auch mehr Unterstützung der Unternehmen gebraucht, die eine verlässliche Betreuung für die Kinder ihrer Mitarbeiter gefordert haben“, fügt Titze an.
„Eine Abstimmung von 1.910 Bürgern ist repräsentativer als die Meinung von 35 Politikern im Stadtrat Holzmindens. Die Zustimmung sollte ausreichen, dass der Stadtrat in einer neuen Abstimmung den Neubau eines Hortes an der Astrid-Lindgren-Grundschule auf den Weg bringt“, heißt es abschließend.