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Montag, 05. Mai 2025 Mediadaten
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Holzminden (haa). „Mach dich stark mit uns“ – unter diesem Motto versammelten sich am vergangenen Donnerstag der Gewerkschaftsbund DGB und seine Einzelgewerkschaften nicht nur bundesweit, sondern auch auf dem Marktplatz Holzminden. Bei sonnigen Temperaturen waren die Besucher eingeladen, sich über die aktuellen Probleme und Herausforderungen der Arbeitswelt auszutauschen.

Nicht außer Acht gelassen wurde der neue Koalitionsvertrag der designierten Regierung, denn an einem Punkt übt der Vorsitzende des DGB-Kreisverbands, Hartmut Kahmann, besonders starke Kritik – an der geplanten Neuregelung des Arbeitszeitgesetzes.
In seiner Rede vor dem Holzmindener Publikum kritisierte er die Pläne, die Höchstarbeitszeit von einer täglichen auf eine wöchentliche Begrenzung umzustellen. Dies würde bedeuten, dass künftig auch eine Überschreitung der bisherigen acht Stunden täglichen Arbeitszeit möglich wäre und die Ausnahmeregelung für Zehn-Stunden-Tage entfallen könnte.

Dann wären rein rechtlich sogar bis zu 13 Stunden täglicher Arbeit zulässig – was laut Kahmann vor allem zu einem führe: Überforderung.
„Die Arbeitnehmer müssen sich jetzt schon mit den vorherrschenden Belastungen der Arbeitswelt zurechtfinden. Man darf den Druck, der auf ihnen lastet, nicht noch weiter erhöhen“, erklärt Kahmann.

Auch der IG-Metall-Vorsitzende für Alfeld-Hameln-Hildesheim, Mark Bienkowski, war vor Ort. Ihm sei es besonders wichtig, die Arbeitnehmer gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten zu unterstützen. „Menschen haben teilweise Angst um ihre Arbeitsplätze – ein Bedrohungsszenario, das wir mit unserer Arbeit auffangen möchten“, betont Bienkowski. Darüber hinaus stünden gute Tariflöhne, ein geregelter Überstundenabbau und die Einführung eines Mindestlohns von 15 Euro auf der Agenda. Die unterschiedliche Haltung innerhalb der schwarz-roten Koalition zur Frage, ob der Mindestlohn bereits im kommenden Jahr erhöht wird, lasse jedoch viele an einer tatsächlichen Umsetzung zweifeln. „Wir vertreten die Interessen der Arbeitnehmer auch gegenüber der Politik. Mithilfe von Presse- und Gremienarbeit formulieren wir Stellungnahmen und tragen diese an Entscheidungsträger heran“, so Bienkowski.

Diese Arbeit habe bereits Früchte getragen: Der DGB sei durch seine engagierten Forderungen maßgeblich an dem milliardenschweren Investitionspaket zur Förderung der Infrastruktur und des Klimaschutzes beteiligt gewesen. Auch für einen starken Sozialstaat hätten die Gewerkschaften jahrelang solidarisch gekämpft. Nun solle laut Kahmann das aufgenommene Geld in moderne Standorte, zukunftsfähige Produkte und sichere Arbeitsplätze fließen. Das Rentenniveau solle bei 48 Prozent stabilisiert und ein nationaler Aktionsplan zur Stärkung der Tarifbindung eingeführt werden. Zur Finanzierung fordern die Gewerkschaften höhere Steuern für Spitzenverdiener und für Erben großer Vermögen.

Um nicht nur über Politik, sondern auch mit der Politik zu sprechen, waren der CDU-Landtagsabgeordnete Uwe Schünemann, die SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt sowie der niedersächsische Umweltminister Christian Meyer (Grüne) vor Ort. Sie boten den Besucherinnen und Besuchern ein offenes Ohr. „Es ist wichtig, dass wir uns mit der Situation der Beschäftigten befassen und uns miteinander solidarisieren. Das ist ein bedeutender Baustein unserer Demokratie“, erklärte Meyer.

Auch die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) Hannover stand den Besuchern als Ansprechpartner zur Verfügung. Ihr Anliegen war es insbesondere, auf die oft unsichtbare Arbeitszeit von Lehrkräften aufmerksam zu machen. Vertreten war außerdem der Ortsverein von ver.di, der sich als Stimme regionaler Interessen versteht. Der Weiße Ring machte mit einem Informationsstand auf seine ehrenamtliche Arbeit aufmerksam. Die Organisation kümmert sich um Opfer jeglicher Form von Kriminalität, unterstützt bei Behördengängen und hilft in finanziellen Notlagen. Das Technische Hilfswerk (THW) präsentierte sich ebenfalls auf der Veranstaltung. Mit einem aufgebauten Bobby-Car-Parcours sollte vor allem der junge Nachwuchs angesprochen werden. Für die musikalische Untermalung sorgte der Musiker Nis Jesse und der Arbeiterliederchor, die neben der ernsten Thematik auch sommerliche Leichtigkeit mit Friedensbotschaft vermittelten.

Fotos: haa

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