Holzminden (red). Die niedersächsischen Landtagsabgeordneten Marie Kollenrott und Britta Kellermann (Bündnis 90/Die Grünen) haben am Donnerstag die Geschäftsführung des Wärmepumpenherstellers Stiebel Eltron in Holzminden besucht, um über die drängenden Herausforderungen der Branche im Zusammenhang mit der deutschen Energiewende zu sprechen. Im Mittelpunkt des Austauschs standen die fehlende Planungssicherheit für langfristige Investitionen sowie widersprüchliche politische Signale, die Unternehmen wie Stiebel Eltron in ihrer Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen.
„Die Energiewende darf nicht an wechselnden Regierungen scheitern“, betonte Britta Kellermann. „Unternehmen wie Stiebel Eltron brauchen verlässliche Rahmenbedingungen, um langfristige Investitionen in klimaneutrale Technologien zu tätigen. Die Realität zeigt: Technologieneutralität ohne klare Priorisierung der Wärmewende ist eine Illusion. Jeder Euro, der noch in fossile Heizsysteme fließt, ist eine Fehlinvestition – und untergräbt unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit in einer Schlüsselbranche.“
Die Abgeordneten machten deutlich, dass die Diskrepanz zwischen politischen Ankündigungen und tatsächlicher Umsetzung zu Verzögerungen bei dringend notwendigen Kapazitätsausbauten führe. Während Länder wie die USA oder China mit klaren Förderprogrammen und langfristigen Strategien ihre Märkte stärken, sorgten unkordinierte Gesetzgebungsprozesse in Deutschland für Unsicherheiten. „Wir können es uns nicht leisten, weiter Zeit zu verlieren. Die Wärmewende muss jetzt kommen – mit klaren Vorgaben, beschleunigten Genehmigungsverfahren und einer konsequenten Abkehr von fossilen Technologien“, so Kollenrott.
Stiebel Eltron, einer der weltweit führenden Hersteller von Wärmepumpen, unterstrich die Notwendigkeit einer realistischen Einschätzung der technologischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Die Forderung nach Technologieneutralität ignoriere, dass langfristig nur erneuerbare Heizlösungen klimaneutral und zukunftsfähig seien.
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