Holzminden (zir). Die Stadt Holzminden erwägt eine Teilnahme am Bundesprogramm zur Erneuerung kommunaler Sportstätten. Das Förderinstrument richtet sich an Kommunen, die größere Sanierungs- oder Modernisierungsvorhaben planen, die für die Region oder darüber hinaus eine besondere Bedeutung haben. Für den kommenden Förderaufruf stellt der Bund mehr als 300 Millionen Euro bereit. Projektskizzen müssen bis zum 15. Januar 2026 digital eingereicht werden.
Bei einer Online-Informationsveranstaltung Ende November wurden die Rahmenbedingungen vorgestellt – von den inhaltlichen Anforderungen an die Projektskizzen über das Verfahren der Interessenbekundung bis hin zu den Kriterien, nach denen der Haushaltsausschuss des Bundestags später auswählt. Die Verwaltung sieht Chancen, mit den geplanten Projekten am Hallenbad, an der Sporthalle in Neuhaus und an der Sportfreianlage in das Förderprogramm aufgenommen zu werden und möchte daher zeitnah Skizzen vorbereiten.
Der Ablauf des Programms ist zweistufig: Zunächst prüft der Haushaltsausschuss die eingereichten Skizzen und legt fest, welche Kommunen einen vollständigen Antrag einreichen dürfen. Erst danach beginnt das eigentliche Bewilligungsverfahren. Für die Teilnahme ist ein Ratsbeschluss zwingend, der bis spätestens Ende Januar 2026 vorliegen muss.
Gefördert werden nur öffentlich zugängliche Sportstätten, und zwar umfassende Modernisierungs- oder Sanierungsmaßnahmen. Der Bund beteiligt sich mit bis zu 45 Prozent an den förderfähigen Ausgaben, während der kommunale Anteil mindestens 55 Prozent betragen muss. Förderbeträge bewegen sich zwischen 250.000 Euro und 8 Millionen Euro.
In der Ratsdiskussion plädierte Uwe Schünemann (CDU) dafür, „mindestens drei Vorhaben fristgerecht einzureichen“, um die städtischen Chancen bestmöglich zu nutzen. Alexander Tietze (Grüne) verwies hingegen auf den erheblichen Aufwand: Für eine gültige Einreichung werde eine Ausarbeitung erwartet, die bereits wesentliche Elemente der Leistungsphase 3 umfasst. Außerdem müsse die Stadt klar darlegen, warum die jeweiligen Projekte eine regionale oder überregionale Bedeutung besitzen.
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