Hannover (red). Die Johanniter-Unfall-Hilfe im Landesverband Niedersachsen/Bremen stehe grundsätzlich hinter der Einrichtung der Pflegekammer in Niedersachsen. „Die Pflegekammer einzurichten war und ist unserer Meinung der richtige Schritt, um das Berufsbild und das Image der Pflege zu stärken“, so Landesvorstand Hannes Wendler.
Die Johanniter erhoffen sich, dass die Pflegekammer zu Grundsatzfragen der Pflege- und Gesundheitspolitik Antworten erarbeitet, diese klar definiert und gegenüber Politik und Gesellschaft kommuniziert. Auch das Thema Generalistik in der Ausbildung der Pflegeberufe gehöre nach dem Verständnis der Johanniter dazu.
„Bei allen diesen wichtigen Aufgaben müssen unseres Erachtens die Belange der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege als Mitglieder der Kammer an vorderster Stelle stehen“, so Wendler weiter.
Mitglieder der Pflegekammer Niedersachsen haben sich in wenigen Tagen über die sozialen Netze organisiert und eine Online-Petition gestartet. Bis heute unterstützen über 35.000 Personen diese Petition, die sich gegen Zwangsmitgliedschaft und einem Pflichtbeitrag richtet.
Das Vorgehen der Pflegekammer gegenüber ihren Mitgliedern zum Thema Beitragserhebung und die anschließende Kommunikation dazu sorge für sehr viel Unruhe und teils zu Frustration bei den Pflegenden. Sie werde als zusätzliche wirtschaftliche Belastung in der Mitarbeiterschaft empfunden.
„Dieses Vorgehen hat zu einem hohen Vertrauensverlust bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geführt, der unbedingt nachhaltig ausgeräumt werden muss. Wir erwarten eine sofortige Aufklärung und Richtigstellung gegenüber den Mitgliedern - und eine Kommunikation auf Augenhöhe. Der Vorstand der Pflegekammer und die Politik müssen schnellstmöglich handeln, damit die Arbeit der Pflegekammer in die wünschenswerte Richtung läuft und Vertrauen aufgebaut werden kann“, betont Wendler.
Foto: Johanniter Landesverband Niedersachsen/ Bremen