Holzminden (r). „Die Förderung darf nicht mit dem Eintritt in die Grundschule aufhören!“, ist sich Michael Schünemann, unabhängiger Landratskandidat nach dem Besuch der Frühförderstelle “Teddybär“ in Neuhaus sicher. Hier geht es darum Kindern, die sich zu Beginn ihres Lebens verzögert entwickeln, speziell zu betreuen. Sei es im Hinblick auf die Motorik, Wahrnehmung oder die Sprache. „Wir müssen Wege finden, dass diese wertvolle Arbeit auch in der Schule fortgesetzt werden kann“, plädiert Schünemann. Dies sei bisher nur selten der Fall.
Die Nachfrage nach spezieller Frühförderung ist groß. „Jeden Tag kommen neue Anfragen, sodass kurzfristig weitere Mitarbeiter benötigt werden“, berichtet Leiterin Petra Sisinni-Dörr, die sich erst im Februar diesen Jahres selbstständig gemacht hat und die Räume in Neuhaus bezog. Mit Erfolg. Sie plant bereits zu expandieren und möchte eine weitere Anlaufstelle in der Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf eröffnen. Sie erklärt dem Landratskandidaten ebenfalls vor welchen Hürden Eltern und Kinder stehen, wenn sie merken, dass Förderung benötigt wird. „Häufig werden sie damit alleine gelassen“, so Sisinni-Dörr. Dabei gebe es genügend Lösungsansätze.
Die Frühförderstelle betreut Kinder, bei denen in den ersten sechs Lebensjahren
eine Entwicklungsverzögerungen in den Bereichen Motorik, Sprache, Wahrnehmung, Spiel- und Sozialverhalten festgestellt worden ist. Festgestellt werden diese Defizite z.B. bei den Vorsorgeuntersuchungen beim Kinderarzt oder im Kindergarten.
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