Holzminden (r). Ein Jahr nach ihrer Einrichtung macht sich der heimische Bundestagsabgeordnete Johannes Schraps ein Bild von der Umsetzung des Konzepts in den beiden Beratungsstellen im Weserbergland.
Bereits 213 Beratungen haben seit dem Start im August 2018 in Hameln in der vom Verein Unabhängige Teilhabeberatung Hameln-Pyrmont e.V. getragenen Beratungsstelle bereits stattgefunden. Vielen Menschen konnte damit bereits auf schnelle und unkomplizierte Weise geholfen werden. Der Vereinsvorsitzende Norbert Raabe und Beraterin Josina Starke erläuterten dem heimischen Abgeordneten Johannes Schraps in der Hamelner Beratungsstelle ihre bisherigen Erfahrungen bei den Beratungen. Norbert Raabe betont: "Die große Resonanz werten wir als deutliches Zeichen dafür, dass diese Form der Beratung für Menschen mit Einschränkungen dringend benötigt wurde." Die Fragen in den Beratungsgesprächen hatten häufig mit der Teilhabe am Arbeitsleben oder dem Umgang von Eltern oder Angehörigen mit den Beeinträchtigungen ihrer Kinder oder Verwandten zu tun. Die Unterbringung der Beratungsstelle im FIZ sei ein wichtiger Faktor für den bisherigen Erfolg der Beratungsstelle. „Mitten in der Innenstadt haben die Besucher eine zentrale Anlaufstelle und die Möglichkeit, sich manchmal sogar direkt im selben Gebäude weiter zu informieren, wenn wir an jemand anderen verweisen müssen“, erläutert Josina Starke. Der nächste Schritt sei nun die Etablierung der so genannten Peer-to-Peer-Beratung. Johannes Schraps zeigt sich beeindruckt vom bisher Erreichten: "Das es bereits zwölf Interessenten gibt, die sich vorstellen können im Rahmen einer Peer-to-Peer-Beratung von Menschen mit Beeinträchtigungen für Menschen mit Beeinträchtigungen selbst als Berater zu fungieren, ist eine tolle Nachricht. Es zeigt, dass das Konzept, für das sich meine Vorgängerin Gabriele Lösekrug-Möller als Parlamentarische Staatssekretärin im Arbeitsministerium besonders eingesetzt hatte, sehr gut angenommen wird."
Die Unabhängige Teilhabeberatung in Holzminden hatte ihre Beratungen in den Räumlichkeiten des Sozialverbandes in der Karlstraße aufgrund der früheren Zuteilung der Fördergelder des Bundes bereits etwas früher aufnehmen können. Für den Träger der Beratungsstelle, den Kreisverband Holzminden des SoVD erklären der Vorsitzende Detlef Schomburg und sein Stellvertreter Hermann Schlieker, dass sich die Berater in Holzminden vielfach in engem Austausch mit den ortsansässigen Betrieben befinden. „In den meisten Fällen um berufliche Bildung oder um die Teilhabe am Arbeitsleben“, erklärt Astrid Stapel, die seit April 2018 eine halbe Stelle in der Beratungsstelle bekleidet. Von April 2018 bis zum Jahresende habe sie dort ca. 85 Beratungen durchgeführt. Trotz des grundsätzlich überaus erfolgreichen Starts für das neue Beratungsangebot gab es auch Anlaufschwierigkeiten von denen Mitarbeiter und Träger in beiden Beratungsstellen berichteten. Johannes Schraps versprach bei seinen Besuchen, die Anregungen aus den Beratungsstellen in Berlin an die Fachpolitiker weiterzugeben. "Es ist sehr wichtig, die Informationen aus meinem Wahlkreis an meine Kolleginnen und Kollegen weiterzugeben. Durch die Evaluation können die noch vorhandenen Schwierigkeiten hoffentlich behoben und die Beratungen damit verbessert werden", so der Abgeordnete. „Bei den Besuchen vor Ort wurde auch über die Aussichten einer dauerhaften Finanzierung für die Teilhabeberatung gesprochen, deren Förderung aktuell für drei Jahre gesichert ist. Schon jetzt ist erkennbar, dass genau diese Form der Beratung für Menschen mit Beeinträchtigungen sehr stark nachgefragt wird. Mit Blick auf eine hoffentlich dauerhafte Finanzierung werde ich den Fachpolitikern im Deutschen Bundestag von der guten Nachfrage und der kompetenten Arbeit in meinem Wahlkreis berichten,“ so der Abgeordnete abschließend.
Für weitere Infos zur Unabhängigen Teilhabeberatung unter https://www.uthp.de/
Foto: Johannes Schraps MdB