Silberborn (lbr). Es ist ein Thema, welches Feuerwehr, Verwaltung und die Ratspolitiker bereits über Jahre begleitet: das Feuerwehrgerätehaus in Silberborn. Nun kamen drei Ausschüsse zusammen, um eine Lösung für die Feuerwehr zu finden. Die Mitglieder des Bau-, Brandschutz- und Wirtschaftsausschuss sowie die Stadtverwaltung und zahlreiche Feuerwehrkameraden versammelten sich in der Stadthalle.

Die Problematik: Die neue Fahrzeughalle am Feuerwehrgerätehaus sei um einen Meter zu schmal gebaut und würde somit nicht den Vorschriften der Feuerwehrunfallkasse (FUK) entsprechen. Aktuell steht die Stadt in einem Rechtsstreit mit dem verantwortlichen Architekten.

Zur Diskussion standen zwei Vorschläge. Die Verwaltung schlug die Wiederaufnahme der Bauarbeiten und die Realisierung des nächsten Bauabschnittes mit einer weiteren Fahrzeughalle für 95.000 Euro vor. „Den Kamerad*innen der Feuerwehr Silberborn ist dieser Zustand nicht länger zuzumuten. Die Nichteinhaltung der Sicherheitsabstände führt zu einer latenten Gefährdung bei der Besetzung des Löschfahrzeuges insbesondere im Einsatzfall“, heißt es in der Vorlage.

Die WIR/GFH/UWG-Gruppe stellte den Antrag weiterhin wie geplant eine Anhängergarage statt einer weiteren Halle zu bauen. Jedoch soll der provisorische Eingang fertiggestellt werden. „Eine geschickte Platzierung der Fahrzeuge und das damit verbundene Auf- und Absitzen von den Feuerwehrfahrzeugen soll zur Vermeidung von Gefährdungen beitragen“, heißt es im Antrag, da die FUK im Jahr 2018 einer Nutzung im derzeitigen Bauzustand zugestimmt habe. „Mit dem Anbau einer weiteren Fahrzeughalle würde zudem eine neue Gefahrenstelle geschaffen, da eine Ausfahrt auf die L549 in Richtung Neuhaus nicht ohne Rangieren möglich ist“, heißt es weiter. Zudem würde die derzeitige Haushaltlage und die anstehenden Großprojekte keine weiteren Kosten zu lassen.

„Es wurde rund eineinhalb Stunden intensiv diskutiert und die Mehrheit der Mitglieder sprach eine Empfehlung unserer Vorlage aus“, berichtet Stadtoberbaurat Jens-Martin Wolff auf Nachfrage unsere Redaktion. „Es ist eine überfällige Entscheidung. Für uns ist die Situation sehr belastend und wir stoßen an unsere Grenzen. Ich bin sehr froh, wenn diese Entscheidung vom Rat besiegelt wird“, erklärte Stadtbrandmeister Manfred Stahlmann.