Holzminden (red). Wenn am kommenden Montag, den 14. Dezember der Kreistag Holzminden zur 25. Sitzung zusammenkommt, steht unter anderem die künftige Schulstruktur im Fokus der Sitzung. Unter anderem wird die FDP einen Antrag in die Kreistagssitzung einbringen.
Gemäß dem Antrag der FDP möge der Kreistag beschließen, dass der Entscheidungsprozess für eine neue Schulstruktur klar fachlich und zeitlich zu strukturieren sei und folgenden Phasen umfasse:
- Phase 1: Erarbeitung eines Kriterienrasters zur Schulqualität durch ein Expertengremium und Veröffentlichung nachvollziehbarer Qualitätsmerkmale
- Phase 2: Vorschläge zur Umsetzbarkeit unter Berücksichtigung der Finanzierbarkeit der Investitionen und der Unterhaltungskosten.
- Phase 3: Wirtschaftlichkeitsvergleich zwischen möglichen Umsetzungsvarianten und Optimierung der Varianten
- Phase 4: Standortentscheidungen nach objektiven Kriterien für die Schulen der Zukunft.
"Der Bildungs- und Betreuungsgipfel wird fortgesetzt und neu strukturiert. Hier müssen Bildungsexperten das Wort haben und nicht Regionalpolitiker. Zu berufen sind die Schulleiter aller Schulstandorte, ein(e) Vertreter(in) der Landesschulbehörde, des Kreiselternrates, der HAWK, der Kreisverwaltung, sowie eines(r) Digitalbeauftragten. Auch sollten die Expert(inn)en der Schulinspektion einbezogen werden. Dieses Gremium wird durch einen externen professionellen Moderator geleitet", so die FDP.
"In seiner bisherigen Besetzung konnte der Bildungs- und Betreuungsgipfel dem selbst gestellten Anspruch nicht ansatzweise gerecht werden. Es ging vorrangig um Standortfragen und nicht um Bildungsqualität. Betreuungsfragen wurden nicht einmal angesprochen", heißt es im Antrag weiter.
"Unsere Sek-I-Schulen leisten unter den bestehenden Bedingungen eine qualitativ gute Arbeit. Jetzt ist der Zeitpunkt, um ein bestmögliches Schulangebot für zukünftige Schülergenerationen zu gestalten. Die Qualität der Bildung muss oberste Priorität haben. Zeitgemäße pädagogische und didaktische Konzepte müssen die Grundlage für zukünftige Bildungseinrichtungen sein. Nur durch eine hohe Schulqualität kann die Abwanderung von Schülern in andere Landkreise verhindert werden", führt die FDP weiter aus.
"Die Anforderungen an die schulische Wissensvermittlung und an eine hochwertige Bildungsqualität bestimmen die Struktur zukünftiger Bildungseinrichtungen. Der Kreiselternrat fordert bei stark gesunkenen Schülerzahlen 3 – bis 4 - zügige Schulen als Mindestgröße. Mögliche Standorte von Schulen können sich erst zum Schluss aus den zu erstellenden Anforderungsprofilen ergeben. Ein Bieterverfahren möglicher Standortgemeinden, durch die Standortentscheidungen beeinflusst werden können, kann und wird es nicht geben", gibt die FDP abschließend zu Protokoll.