Niedersachsen (red). Die negativen Erfahrungen mit der Vergabe der Impftermine für die über 80-jährigen Menschen darf sich nach Auffassung des Landtagsabgeordneten Uwe Schünemann nicht wiederholen. Viele frustriete und verängstigte Bürgerinnen und Bürger hätten sich in den letzten Wochen über die nicht oder nur schwer zu erreichende Impfhotline des Landes Niedersachsen völlig zurecht beschwert.
„Das darf sich in der Prioritätsgruppe 2 mit deutlich mehr impfberechtigten Menschen auf keinen Fall wiederholen,“ so der CDU Politiker. Daher sei eine Systemumstellung für die Terminvergabe zur Impfung und bei der Impfabwicklung dringend geboten. Eine Abwicklung nach Geburtsjahren, wie das Sozialministerium empfiehlt, kann ein Schritt in die richtige Richtung sein. Darüber hinaus sollten aber die Landkreise mit den Städten und Gemeinden in die Terminorganisation sowie die mobilen Impfteams mit Impfangeboten vor Ort in die Impfabwicklung mit einbezogen werden.
„Die Einwohnermeldeämter der Städte und Gemeinden können die impfberechtigten Bürgerinnen und Bürger anschreiben und ihnen einen konkreten Impftermin anbieten“, konkretisiert Uwe Schünemann. Die Impfberechtigten bräuchten sich somit nur dann bei ihrer Gemeinde melden, wenn sie diesen Impftermin nicht wahrnehmen können bzw. wollen. Die mobilen Teams könnten dann tageweise an einem festen Ort in den Städten und Gemeinden tätig sein. Zudem würden die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister mit Sicherheit entsprechende Fahrdienste organisieren.
Nach ersten Gesprächen mit den Verantwortlichen im Landkreis Holzminden könnte man sich einen solchen Service vor Ort durchaus vorstellen. Wichtig sei aber, dass die kommunale Ebene ausreichend Zeit für die Vorbereitung und konkrete Vorgaben des Landes erhält. „Deshalb habe ich einen Brief des CDU Fraktionsvorsitzenden Dirk Toepffer mit entsprechenden Vorschlägen an die Gemeinden versandt,“ so der heimische Abgeordnete. Bei positiver Rückmeldung bestünden gute Chancen, dass die anfänglichen Pannen vermieden werden können.