Holzminden (red). Gemeinsame Herausforderung gibt es viele für den Landkreis und für die Stadt Holzminden. Grund genug für Bürgermeisterkandidat Christian Belke, den Austausch mit Landrat Michael Schünemann zu suchen, um sich über gemeinsame Ansatzpunkte und mögliche Kooperationen auszutauschen.
Dabei rennt der gebürtige Holzmindener offene Türen ein, denn auch Landrat Schünemann ist am engen Schulterschluss zwischen Stadt und Landkreis Holzminden sehr interessiert. „Es geht nur gemeinsam und insofern liegen mir die guten Beziehungen zu allen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern im Landkreis und damit auch zum neuen Holzmindener Bürgermeister am Herzen. Wir müssen bereits bestehende Synergien nutzen und konsequent weiter ausbauen. Gerade im Hinblick auf den gemeinsamen Klimaschutz, eine gemeinsame Bauordnung, der gemeinsamen Akquise von Fördermitteln oder auch in der Zusammenarbeit mit dem Präventionsrat sehe ich gleich mehrere sinnvolle Themenfelder, bei denen das enge Zusammenwirken zwischen den Verwaltungen zielführend ist“, erklärt Schünemann. „Stadt und Landkreis dürfen sich zu keiner Zeit auseinanderdividieren lassen. Der Schlüssel für eine erfolgreiche Zusammenarbeit liegt dabei meines Erachtens in einer offenen und transparenten Kommunikation auf Augenhöhe. Genau diese Kommunikation und das offene Wort wünsche ich mir auch vom zukünftigen Holzmindener Bürgermeister.“ „Hier kann ich nur beipflichten“, wirft Belke ein. „Im Falle meiner Wahl zum Bürgermeister bin ich natürlich an einer engen und intensiven Zusammenarbeit mit dem Landkreis Holzminden interessiert. Insofern suche ich das Gespräch mit unserem Landrat gerne.
Neben den bereits genannten Themen sehe ich weitere Kooperationsmöglichkeiten beispielsweise bei der Stärkung des Ehrenamtes, der Integration von Bürgerinnen und Bürgern mit Migrationshintergrund oder auch bei einer gemeinsamen Wirtschaftsförderung“, führt Belke aus, um kurz darauf zu konkretisieren: „Unsere Holzmindener Feuerwehr, unsere zahlreichen ehrenamtlichen Organisationen sowie auch das breitgestaffelte Vereinsangebot in Holzminden können sich sehen lassen. Hier wird für die Bürgerinnen und Bürgern nahezu jeder Wunsch erfüllt. Dies gilt es auch immer wieder zu kommunizieren und bewusst zu machen, um die Holzmindenerinnen und Holzmindener bei uns zu halten und Menschen von außen für ein Leben in Holzminden zu begeistern. Ein solch breites Angebot wäre jedoch ohne die unzähligen Helferinnen und Helfer, die sich ehrenamtlich für Holzminden einsetzen, nicht möglich. Ich stehe für die Stärkung des Ehrenamtes und will mich als Holzmindener Bürgermeister auch aktiv in diesen Prozess einbringen. Insofern ist es mir wichtig nachzufragen, wo wir im Landkreis mit der Ehrenamtskarte stehen und was wir gemeinsam tun können, um Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, danke zu sagen Ich möchte das Zentrum für ehrenamtliches Engagement des Landkreises – kurz ZEE - gerne nach Kräften unterstützen und mich auch auf diesem Weg für die Stärkung der gemeinnützigen Arbeit einsetzen. So könnte ich mir beispielsweise eine Informationsbörse vorstellen, über die sich ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sowie auch die Bedarfsträger einfach und schnell austauschen können“, erläutert der 50-jährige.
Landrat Schünemann greift dieses Beispiel gerne auf. „Die Ehrenamtskarte ist gut angelaufen. Insgesamt beteiligen sich inzwischen zahlreiche Unternehmen im Landkreis Holzminden an der Aktion und bieten Vergünstigungen für ehrenamtliche Helferinnen und Helfer an. Wir haben mittlerweile schon rund 150 Ehrenamtskarten an Engagierte im Landkreis Holzminden ausgegeben. Die Inhaberinnen und Inhaber der Ehrenamtskarte profitieren somit von zahlreichen Vergünstigungen im gesamten Landkreis Holzminden. Und nicht nur die. Denn durch unser Engagement in der Sache haben wir beim Land Niedersachsen erreicht, dass auch JuLeiCa-Inhaber*innen von den Vergünstigungen der Ehrenamtskarte profitieren können. Deshalb beteiligt sich der Landkreis gern an einer ergebnisoffenen Diskussion darüber, wie wir das Ehrenamt stärken, gerade auch jüngere Menschen für das Ehrenamt begeistern oder das Netzwerk Ehrenamt verbessern können“. Fortsetzung des Gespräches also nicht ausgeschlossen.