Guten Tag Herr Landrat und Kreistagsabgeordnete,
Wir sind Mütter von Schülern der OBS Bevern und haben uns am Dienstag die Sitzung des Bildungs-, Kultur- und Sportausschusses angehört. Es ging um den Schulringtausch und einer strukturierten Schullandschaft im Landkreis Holzminden. Also wir müssen sagen, dass wir mit unserer OBS Bevern eine sehr strukturierte Schule haben. Warum also was ändern??? Diskutiert wurde unter anderem über einen Bau einer Integrierten Gesamtschule (IGS) in Stadtoldendorf die Herr Schünemann als große Chance für den Landkreis Holzminden sieht. Aber mal ehrlich Herr Schünemann!! Eine IGS wurde schon in Bodenwerder nicht angenommen (wie bei der Sitzung schon gesagt wurde). Warum wieder so viele Millionen ausgeben für eine Schule die im Endeffekt vielleicht wieder nicht angenommen wird??? Und wenn diese angenommen wird, was passiert dann mit dem Liebigzentrum das u.a. für die Gymnasiasten des Campe Gymnasiums für Millionen umgebaut wurde???
Es wurde an diesem Nachmittag viel diskutiert. Herr Buberti und auch Herr Schünemann sagten das natürlich das Wohl der Schüler an erster Stelle stehen würde. Das sehen wir nicht so!!!!! Denn wenn es nach dem Schülerwohl gehen würde, dann hätten sie nicht diese absurden Pläne die Kinder in verschiedene Schulen zu verteilen und schon gar nicht in ein wirtschaftlich nicht sanierungsfähiges Gebäude zu setzten. Es wurde für die Gymnasiasten das Liebigzentrum für Millionen umgebaut, weil das Campe nicht mehr saniert werden konnte. Soll das heißen, dass es für die Oberschüler noch gut genug ist?? Wird da nicht mit zweierlei Maß gemessen??? Herr Buberti sagte, dass für das Campegebäude schätzungsweise 297.000 € veranschlagt werden. Dies soll, so wie wir es verstanden haben, für einen neuen Fluchtweg der noch fehlt ausgegeben werden. Aber was ist mit den maroden Klassenräumen und mit den sanitären Anlagen?? Wir wissen doch alle, dass die Toiletten mehr als marode und eklig sind. Aber das geht ja schon seit Jahren gut und die Kinder können ja schließlich dann mittags, wenn sie Zuhause sind auf die Toiletten gehen. Ist klar!!! Es wurde gesagt, dass es nur eine Übergangslösung sein soll. Wie lange dauert denn Ihre Übergangslösung? 1 Jahr, 5 Jahre, 10 Jahre oder vielleicht für immer?? Was ist, wenn die Klassen an unterschiedlichen Orten beschult werden sollen, mit den Lehrern die pendeln müssen???? Wie stellen Sie sich das eigentlich vor? Sollen die fliegen?? Die OBS Holzminden und OBS Bevern fahren verschiedene Schulstrukturen. Was wird dann daraus?? Es wurde gesagt, dass man einen weg finden würde und man sich anpassen muss. Jede dieser Schulen ist mit ihrer Struktur bestens zufrieden. Und natürlich möchten wir das auch so beibehalten. Wir haben mit unseren älteren Kindern sehr gute Erfahrungen auf der OBS Bevern gemacht. Und das möchten wir auch so für unsere jüngeren Kinder sowie für die Kinder die noch nachkommen.
Unsere OBS Bevern ist im ganzen Landkreis sehr beliebt. Deshalb auch die hohen Schülerzahlen. Aber davon abgesehen sind die Kosten pro Schüler am niedrigsten im ganzen Landkreis. Und das können sie nicht berücksichtigen in Ihren Plänen?? Nein es müssen Millionen von Steuergeldern für vom Bürger nicht gewollte Änderungen aus dem Fenster geschmissen werden. Warum fragen Sie nicht die Menschen die es wirklich betrifft. Schüler, Eltern und Lehrer!! Denken Sie mal darüber nach. ###Herr Fischer hatte in der Sitzung eine super Idee!! Die Schulen in Stadtoldendorf und Eschershausen zur IGS zu machen. Die Gebäude sind in Schuss. Und das Ganze kostet NICHTS!! Man könnte es vielleicht so aufteilen: Einzugsgebiet Eschershausen und Einzugsgebiet Stadtoldendorf.
Herr Ruhwedel hat den Antrag gestellt das Campegebäude und das nebenstehende Zollamt zu sanieren und behindertengerecht umzubauen. So könnte eine Grundschule sowie die Förderschule GE einziehen. Somit ist es die zentrale Lage gegeben Fußläufig die Innenstadt erreichbar. Auch das Thema Kreisvolkshochschule sollte, wie Herr Ruhwedel sagte, in der Kreisstadt bleiben. Dort gehört sie hin. Wir finden diese beiden Lösungen sehr gut, da somit die wenigsten Kosten entstehen und das Schülerwohl berücksichtigt wird. Sowohl Herr Buberti als auch Herr Schünemann sagten, dass sie nicht möchten das die Schüler aus unserem Landkreis in andere Landkreise abwandern. Aber genau das bewirken sie mit diesen Plänen. Von vielen Eltern wurde uns berichtet, sollte die OBS Bevern schließen und diese nervige Schuldiskussion nicht endlich aufhören, werden sie Ihre Kinder in anderen Landkreisen beschulen lassen. Und genau das wollen Sie doch nicht. Und wie sie auch gesagt haben, dass die Schülerzahlen in den nächsten Jahren weniger werden, wird auch daran liegen, dass die Schüler abwandern. Dann brauchen sie auch Ihre IGS nicht mehr! Aber im Endeffekt ging es in dieser Diskussion nicht um die Schüler, sondern nur um die Partei die vielleicht die bessere Idee hat oder welcher Politiker doch die besten Argumente hat. Wir kamen uns vor als wären wir mitten in einem Wahlkampf! Es geht verdammt nochmal nicht um sie und Ihre Politik…. Es geht hier um das Wohl unserer Kinder, für das wir auch weiterhin kämpfen werden!!! Denken Sie bitte bei Ihrer Entscheidung in erster Linie an die Kinder. Die waren durch die Corona Krise im letzten Jahr die leidtragenden. Keine Schule, keine Freunde treffen, Mitschüler nicht sehen, Homeschooling. Das alles ist an den Kindern nicht spurlos vorbei gegangen. Und jetzt wird ihnen noch Ihre Schule genommen. Viele Kinder sind traurig, wütend auf die Politiker die sie und Ihre Ängste anscheinend nicht ernst nehmen.
Unsere letzte Frage ist, ob Sie vielleicht ein persönliches Problem mit der OBS Bevern haben?? Persönliche Sachen sollten nicht auf dem Rücken der Kinder ausgetragen werden. Alle paar Jahre müssen wir um unsere Schule kämpfen und jedes Mal haben wir es geschafft, dass sie in Bevern bleibt. Wissen sie warum?? Weil bei uns die Schüler, Eltern, Lehrer und die Schulleitung zusammenhalten und uns gegenseitig immer wieder stärken, wie eine große Familie!!!
Sabrina Grote und Cornelia Bock
Im Namen der gesamten OBS Bevern
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