Holzminden (red). Seit November 2020 steht Thomas Dulke an der Spitze der 1995 in Holzminden eröffneten HaWeTec, einer Einrichtung der Harz-Weser-Werke gGmbH. „Ich fühle mich hier pudelwohl und diese neue Herausforderung macht mir sehr viel Spaß. Bei uns steht der Mensch und eben nicht der Euro im Mittelpunkt“, führt Dulke aus. Bei den HaWeTecs handelt es sich um Einrichtungen der Harz-Weser-Werke, in denen Menschen mit psychischer Beeinträchtigung die Teilhabe am Arbeitsleben und der Zugang zu tagesstrukturierenden Angeboten ermöglicht wird.
So wird der Weg zur Teilnahme am Leben in der Gesellschaft geebnet. Neben dem Standort in Holzminden befinden sich auch in Northeim und Osterode am Harz HaWeTecs. Zudem gibt es drei Werkstätten für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung, diese finden sich in Dassel, Northeim und Osterode am Harz. Mittlerweile ist die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der HaWeTec in Holzminden auf über 180 im Alter von 18 bis 76 gestiegen, die in Gruppen bis zu 16 Personen in den Bereichen Datendigitalisierung, Büroarbeiten, Elektromontage, Hauswirtschaft, Logistik sowie Montage und Verpackung eingesetzt werden und verschiedenste Produkte und Dienstleistungen erstellen und anbieten.
„Wir wachsen überproportional und machen uns zurzeit aktiv Gedanken darüber, wie wir auf den zunehmenden Bedarf an Angeboten gerade für ältere Menschen reagieren können. Zudem wollen wir uns breiter aufstellen und die Dominanz der Elektromontage in unserer Einrichtung ein wenig durchbrechen“, gibt Dulke einen Ausblick auf die weiteren Ziele der HaWeTec Holzminden. Der Holzmindener Bürgermeisterkandidat Christian Belke nutzte die Möglichkeit, sich einen eigenen Eindruck von den Strukturen und Abläufen in der HaWeTec Holzminden zu verschaffen.
„Ich halte die HaWeTec für eine wichtige Einrichtung in unserer Stadt und stehe für einen selbstverständlichen Umgang mit Menschen mit Beeinträchtigungen. Im Falle meiner Wahl zum Bürgermeister trete ich gerne in den weiteren Dialog mit der HaWeTec und den anderen Einrichtungen der Harz-Weser-Werke in Holzminden und freue mich auf die Zusammenarbeit. Es geht mir darum, dort wo wir können, die Rahmenbedingungen so gut, wie möglich zu gestalten. Ein kleiner Schritt wäre beispielsweise im Bereich des Zebrastreifens an der Nordstraße Tempo 30 einzuführen, um den Menschen mit Beeinträchtigungen und insbesondere den Rollstuhlfahrern die Straßenüberquerung zu erleichtern. Hierauf wurde ich bereits häufiger in Gesprächen mit den Bürgerinnen und Bürgern angesprochen“. „Das wäre in der Tat wünschenswert, denn die Straßenüberquerung gestaltet sich für unsere Beschäftigten wirklich schwierig“ pflichtet Dulke bei, der sich für die Zukunft eine Aufrechterhaltung der guten Beziehungen zwischen der HaWeTec und der Stadt Holzminden sowie weitere Kooperationspartner für die Einrichtung wünscht.