Holzminden (red). Im kommenden Jahr sollte nach rund zehn Jahren der ersten Überlegungen und Planungen der Bahnhof in Holzminden endlich barrierefrei aus- und umgebaut werden. Dabei sollen bspw. zwei Rampen zur zusätzlichen Erschließung des Mittelbahnsteigs gebaut sowie der Bahnsteig angehoben werden, um einen barrierefreien Zugang zu den Zügen zu ermöglichen.
Im Nachgang eines Gesprächs mit dem Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn für das Land Niedersachsen zum Thema Begegnungsgleis Holzminden-Kreiensen wurde die Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt darüber informiert, dass sich der Umbau des Bahnhofs erneut um zwei Jahre verschiebt. Die Verzögerung wird seitens der DB damit begründet, dass aufgrund von Änderungen bundesweiter Sicherheitsstandards weitere Planungsschritte vor einer Sanierung erforderlich wären. Sabine Tippelt zeigt dafür wenig Verständnis: „Die Anbindung unseres Landkreises im Schienenpersonennahverkehr bleibt generell schlecht, da sich auch in Sachen Begegnungsgleis kein Fortschritt abzeichnet. Der barrierefreie Ausbau sollte endlich ein Schritt zu einem verbesserten Bahnhof sein. Diese Verzögerung wirft uns erneut zurück.“
Auch Hans-Peter Sawatzki von der Arbeitsgemeinschaft Bahn Holzminden/Höxter ist verärgert: „Hier zeigt sich die schlechte Planung der Deutschen Bahn. Die noch notwendigen Sicherheitsüberprüfungen sind bereits seit vergangenem Jahr vorgeschrieben – wieso fällt das erst jetzt auf?“ „Die DB steht jetzt in der Pflicht alle Hebel in Bewegung zu setzen, um einen schnellstmöglichen Baubeginn zu ermöglichen“, so Tippelt und Sawatzki abschließend.
Foto: lbr