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Sonntag, 24. November 2024 Mediadaten
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Weserbergland (red). Zum Jahresende geht das Atomkraftwerk Grohnde als vorletztes Atomkraftwerk in Niedersachsen endgültig vom Netz. Die grünen Landtagsabgeordneten Christian Meyer und Miriam Staudte würdigen diesen Erfolg der Anti-AKW-Bewegung gemeinsam mit Britta Kellermann vom KV Hameln-Pyrmont bei der „Silvester-Abschalt-Versammlung“ vor dem AKW-Gelände am 31.12. ab 23 Uhr, zu der das Anti-Atom-Plenum Weserbergland aufruft. Gemeinsam werden sie dem Abschaltcountdown bei der Demo vor dem Atomkraftwerke in Grohnde beiwohnen. 

Christian Meyer, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen im Landtag aus Holzminden freut sich über diesen historischen Tag: „Nach 36 Jahren Laufzeit wird das bundesweit dienstälteste Atomkraftwerk in Grohnde endlich abgeschaltet. Auch ich persönlich habe jahrzehntelang für diese Beendigung des atomaren Restrisikos in meiner Nachbarschaft demonstriert und politisch gestritten. Die jetzige endgültige Schließung von Grohnde ist ein Meilenstein für den Atomausstieg und ein lang erkämpfter Erfolg der Anti-AKW-Bewegung. Die Zeit der Atomenergie ist abgelaufen, die Zukunft gehört den Erneuerbaren!“ 

„Nach der Stilllegung werden uns der Rückbau und der Umgang mit dem entstandenen Atommüll noch lange beschäftigen“, betonte Britta Kellermann, Sprecherin des Kreisverbandes Hameln-Pyrmont der Grünen. Es fehle bislang ein Konzept für eine sichere Zwischen- und Endlagerung „Die Proteste gegen das geplante Atommüll-Logistikzentrum in Würgassen und das im Bau befindliche Endlager Schacht Konrad zeigen, dass die Entsorgungsprobleme längst nicht gelöst sind. Die Frage, wo und wie die radioaktiven Abfälle über Jahrhunderte möglichst sicher verwahrt werden können, ist noch immer ungeklärt. Auch deshalb ist es richtig, keinen weiteren Atommüll zu produzieren.“ 

Eine konsequente Vollendung des Atomausstiegs fordert die atompolitische Sprecherin der Landtagsgrünen Miriam Staudte, die am 31.12. ebenfalls vor Ort sein wird. Sie warnt vor einer Renaissance der Atomkraft: „Klimaschutz ist nicht mit einem grünen Anstrich der Atomenergie zu erreichen. Atomkraft ist gefährlich, teuer und unflexibel. Ein Festhalten an dieser Hochrisikotechnologie verzögert die nötigen Investitionen in erneuerbare Energien. Es ist ein fataler Fehler, dass die EU-Kommission die Kernkraft im Rahmen der EU-Taxonomie als nachhaltig labeln will.“ Für den Klimaschutz brauche es einen konsequenten Ausstieg aus Kohle und fossilem Gas und einen Schub für Wind- und Solarenergie. Gerade das Weserbergland biete hier viele Potenziale für die Energiewende. 

Der neu gewählte grüne Bundestagsabgeordnete Helge Limburg wird ebenfalls bei der Abschaltdemo vor dem AKW Grohnde dabei sein und die Positionen der Grünen erläutern. „Der Atomausstieg ist die zwingende Voraussetzung für das Gelingen der Energiewende hin zu 100 Prozent erneuerbaren Energien. Ich setze mich, dafür ein, dass die neue Bundesregierung aus SPD, FDP und Grünen den Ausbau der erneuerbaren Energien massiv beschleunigt und wir die Klimaziele des Pariser Abkommens in allen Bereichen einhalten. Die Abschaltung von Grohnde ist nur ein Beitrag für die Beendigung des unseligen und risikoreichen Atomzeitalters. Der beschleunigte Kohleausstieg idealerweise bis 2030 wird folgen. Jetzt schaffen wir mit den erneuerbaren Energien ein neues Zeitalter ohne die Gefahr eines Super-GAUs, ohne jahrtausende strahlenden Atommüll und mit vielen nachhaltigen Arbeitsplätzen in der Region durch Sonne und Wind, aber auch durch Energieeinsparung, Wärmepumpen und klimaneutrale Gebäudesanierung."

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