Neuhaus (red). Mit Spannung hatten die Mitarbeiter:innen des Naturparks die Nachricht am vergangenen Freitag erwartet: Auf der Landespressekonferenz der Niedersächsischen Ministerien für Landwirtschaft und Umwelt wurde bekannt gegeben, welche 15 Ökologischen Stationen in Niedersachsen neu eingerichtet werden.
Auch der Naturpark wird Träger für die neue „Ökologische Station Solling-Vogler“, die ab Anfang 2023 in Betrieb gehen und deren Betreuungsgebiet den Landkreis Holzminden sowie den westlichen Teil des Landkreises Northeim bis etwa zur Leine umfassen wird.

„Damit kann die erfolgreiche Naturschutzarbeit des Naturparks fortgeführt werden“ freut sich die Geschäftsführerin des Naturparks, Claudia Wolff. So sichert der Naturpark bereits seit vielen Jahren im Projekt „Offene Weidelandschaften“ wertvolles und von Nutzungsaufgabe bedrohtes Grünland im Solling durch eine Bewirtschaftung mit Rindern und Exmoorponys. Zudem hat sich das seit 2017 im Naturpark bestehende Projektbüro „Kooperativer Naturschutz“ zur Aufgabe gemacht, gemeinsam mit Land- und Forstwirtschaft, Naturschutzbehörden und -verbänden das wertvolle artenreiche Grünland zu erhalten und zu entwickeln. Neben der Planung und Durchführung von konkreten Arten- und Biotopschutzmaßnahmen spielt hierbei auch die Beratung von Landwirten zu Agrarumweltmaßnahmen eine sehr wichtige Rolle. Beide Projekte werden in der neuen Ökologischen Station zusammengeführt.

Auch der Holzmindener Kreisbaurat Ralf Buberti, Vorsitzender der Verbandsversammlung des Naturparks, setzt auf den Erfolg des kooperativen Ansatzes: „Nur gemeinsam mit den Landnutzern kann es gelingen, die Aufgaben des Naturschutzes zu erreichen“.

Dieses kooperative Modell ist die Basis für die neue Ökologische Station, die die Unteren Naturschutzbehörden der Landkreise Holzminden und Northeim bei der Planung, Umsetzung und beim Monitoring notwendiger Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen unterstützen wird. Die Kulisse dafür ist das Natura 2000-Schutzgebietsnetz für gefährdete oder typische Arten und Lebensräume, bestehend aus 22 Natur- und Landschaftsschutzgebieten wie beispielsweise die Rühler Schweiz, das Hellental oder die Weper.

Gemeinsam mit den Flächeneigentümern und zahlreichen weiteren Akteuren soll hier eine Vor-Ort-Betreuung gewährleistet werden. Dabei wird der Naturpark die bisherige gute und vertrauensvolle Arbeit mit den örtlichen Akteuren fortsetzen und intensivieren.

Die Neuerrichtung der ökologischen Stationen ist Teil des Maßnahmenpakets aus dem „Niedersächsischen Weg“ für mehr Natur-, Arten- und Gewässerschutz, ein bundesweit einmaliges Gemeinschaftsprojekt des Landes Niedersachsen mit Umweltverbänden und dem Landvolk, das im vergangenen Jahr unterzeichnet wurde.

Foto: Naturpark Solling-Vogler