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Samstag, 30. November 2024 Mediadaten
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von links nach rechts: Ralf Leopold, Oliver Bente (beide PI), Rudolf Thamm (WR), Hans Peter Sawatzki (WR), Marion Schurm (PI), Werner Friedrich, Christian Jahn-Pabel (beide WR)

Holzminden (r). „Die Sucht nicht weniger Menschen nach Spiel und Gewinn in Spielhallen und am heimischen PC bringen manche auf den Weg in die Kriminalität“, so wusste Ralf Leopold, der Leiter der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden (PI), zu berichten. Die letztendlich immer verlorenen Geldmittel trieben zunehmend Menschen dazu, sich ihre Finanzen für neue Spiele durch Diebstähle, Einbrüche und andere Straftaten zu beschaffen.

Beim jährlichen Treffen von Vertretern der Polizeiinspektion und der Aussenstellen des WEISSEN RING (WR) aus Holzminden und Hameln-Pyrmont war dies ein Thema für die Arbeit der Opferbetreuung. Die Spielsucht als Ursache müsse eingedämmt werden; gefordert zum Handeln sind Gesetzgeber, Gemeinden als Genehmigungsbehörden für Spielhallen und auch Eltern und Angehörige der Spieler.

Einig zeigte sich die Runde des Jahresgesprächs der Kooperation mit Christian Jahn-Pabel und Rudolf Thamm vom WR Hameln-Pyrmont und Werner Friedrich und Hans Peter Sawatzki vom WR Holzminden sowie dem PI-Leiter Ralf Leopold und Marion Schurm und Oliver Bente von der PI darin, dass die Zusammenarbeit zwischen ihnen vor Ort weiterhin gut läuft. Von Straftaten Betroffene werden in den Dienststellen auf die Unterstützung durch die Opferhilfeorganisation hingewiesen. „Oft reicht bereits ein vertrauliches Gespräch der Personen mit einem ehrenamtlich WR-Mitarbeiter“, erklärten die Aussenstellenleiter Friedrich und Jahn-Pabel.

Neben Sexualdelikten sind Fälle häuslicher Gewalt häufiger zu behandeln. Durch eine Änderung des niedersächsischen Gefahrenabwehrrechtes sind Verbesserungen der Handlungsmöglichkeiten der Polizei zu erwarten und dazu Beratungshilfe im Vorfeld möglicher Taten. Derzeit wird bereits im Rahmen der Polizeiausbildung der Opferschutz bei der Tatortaufnahme behandelt.

Lückenhaft ist zurzeit noch die Möglichkeit der schnellen psychologischen Erstbehandlung von Opfern, insbesondere im Landkreis Holzminden. Die Holzmindener WR-Vertreter erhoffen sich eine Verbesserung durch die Aufnahme der Tätigkeit der AMEOS-Klinik in Holzminden.

Vom WEISSEN RING begrüßte man, dass nun auch für den Bereich des Kommissariats Holzminden, also für diesen Landkreis, mit einem Preis für Zivilcourage mutige Helfer in Gefahrfällen geehrt werden sollen. Herr Jahn-Pabel konnte für seine Aussenstelle Hameln-Pyrmont berichten, dass nun wieder, wie seit mehreren Jahren, bis zu drei Personen pro Jahr geehrt werden können.

Einmütig bedauerte die Runde, dass sich bei der Aktion „Bürgermeister/Ratsmitglieder für den WEISSEN RING“ im Landkreis Holzminden nur ein neues Mitglied aus diesem Kreis gewinnen ließ.

Die Ansprechpartner für die Opferhilfe sind zu finden unter der kostenlosen Telefonnummer 116 006 und unter www.weisser-ring.de. Dort gibt es weitere Informationen, wie Hinweise auf die geschulten Opferberater vor Ort und auf die anonyme Online-Beratung.

Foto: Weisser Ring

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