Stahle (TKu). Das Stahler Farbenspiel am verlängerten Pfingstwochenende wurde zu einem bunten Erlebnis für alle Stahler Vereine und alle Generationen im Ort. Vom Fussballclub, über die Feuerwehr, das Tambourkorps, das Stahler Blasorchester bis hin zur Schützengesellschaft Stahle von 1575, gab es ein großes Miteinander, der in Feierlaune befindlichen Vereine. Im Rahmen des Farbenspiels wurden auch gleich zwei runde Vereinsgeburtstage gefeiert. Festhöhepunkte waren der Samstag, welcher ganz im Zeichen der Schützen und ihrer Königspaare stand sowie Pfingstsonntag, an dem die Freiwillige Feuerwehr Stahle ihren 90. Geburtstag mit vielen Gästen von nah und fern gefeiert hat. Neben viel Blasmusik wurde gleich mit mehreren Bands und Discjockeys das Farbenspiel gefeiert. DJ Roberto Arena, „Voice of music“, DJ Francis sowie Jens Dreesmann & Band heizten den zahlreichen Partygästen mächtig ein. Pfingstmontag gaben das Stahler Blasorchester und das Tambourcorps Stahle ein Konzert im Festzelt. Im Mittelpunkt stand dabei jedoch das Blasorchester, das in diesem Jahr auf sein 130-jähriges Bestehen zurückblicken kann. In den Festumzügen wurde es bunt. Jung und Alt gingen mit durch den Ort, der Fußballverein in Weiß, die Feuerwehr und das Tambourkorps in Blau, das Stahler Blasorchester in Rot und die Schützengesellschaft in Grün. 

Pfingstsonntag wurden die Blauröcke der Freiwilligen Feuerwehr Stahle gefeiert, da sie an diesem Tag ihr 90-jähriges Bestehen mit den Löschgruppen aus dem Stadtgebiet und einigen nahegelegenen Ortsfeuerwehren aus dem Landkreis Holzminden begangen haben. Im Umzug mit dabei waren außerdem wieder die Stahler Vereine und Gemeinschaften sowie die Ehrengäste wie Bürgermeister Daniel Hartmann, die stellvertretende Landrätin Magdalena Volmert, Wehrleiter Jürgen Schmits und sein Stellvertreter sowie der gesamte Ortsausschuss Stahle. Löschgruppenführer Christian Struck hieß alle Gäste im Festzelt herzlich willkommen. Aufgrund des Wetters ist die Festansprache ins Festzelt hinein verlegt worden anstatt davor. Bürgermeister Hartmann gratulierte der Löschgruppe Stahle hier ganz herzlich zum Ehrentag. Er dankte ihnen für ihre „herausragenden Leistungen“ und würdigte das ehrenamtliche Engagement der „ältesten und qualifiziertesten Bürgerinitiativen“ der Stadt Höxter. Das habe der Einsatz beim Tornado in Lütmarsen eindrucksvoll bewiesen. Die „Werte der Hilfsbereitschaft“ würden seit 90 Jahren noch immer so gelebt wie am ersten Tag, betonte Hartmann. 

Erst Anfang des Jahres konnte die Löschgruppe Stahle ein neues Feuerwehrfahrzeug (Hilfeleistungslöschfahrzeug 10) in Empfang nehmen. Die intensiven Schulungen darauf sind bereits abgeschlossen und das Fahrzeug befindet sich im Einsatz, wie Löschgruppenführer Struck gegenüber Höxter-News erklärte. Der Bürgermeister wagte einen kleinen Rückblick: 90 Jahre Freiwillige Feuerwehr Stahle, das würde einen Zeitraum umreißen, der mehrere Generationen einschließe - mehrere Generationen Feuerwehrangehöriger, aber auch mehrere Fahrzeuggenerationen. Angefangen habe alles mit einer alten Handdruckspritze. Es ging weiter mit einer Motorspritze, die von einem Traktor gezogen wurde, über mehrere Fahrzeuggenerationen bis zum heutigen modernen Hilfeleistungslöschfahrzeug. Viel habe sich verändert, auch dass die Feuerwehr längst keine Männerdomäne mehr sei, so der Bürgermeister. Ein Jahr ohne ein großes Fest in Stahle? Mit Ausnahme der Pandemie gebe es das gar nicht, sagte Mitorganisator Ulf Fiege von der Schützengesellschaft Stahle mit voller Vorfreude auf das bevorstehende Schützenfest nächstes Jahr. Normalerweise findet an dem Pfingstwochenende jedes zweite Jahr das Schützenfest statt – und im Jahr dazwischen gibt es inzwischen das Farbenspiel. Vor 2016 hat es immer ein Fest eines anderen Vereins oder der Feuerwehr gegeben. „Es kam bislang nicht vor, dass niemand einen Festanlass hatte", erzählt der erste Vorsitzende der Schützen, Ulf Fiege. Seit 2016 richten die Stahler Vereine das Farbenspiel gemeinsam aus.

 

Fotos: Simone Kube