Holzminden (red). Im Rahmen ihrer Sommerreise hat die Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt am Dienstag das Diakonische Werk in Holzminden besucht. Am Gespräch nahmen dabei die Sozialarbeiterin des Kirchenkreises Ulrike Walkling, der Vorsitzende der Luthergemeinde Holzminden Benjamin Beineke sowie der für die Arbeit mit Geflüchteten zuständige Mitarbeiter Abdulkadir Yildiz teil.
Zunächst tauschten sich die Anwesenden über die Unterstützung von Geflüchteten aus. Dabei wurde deutlich, dass die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Behörden (mit der Diakonie) nicht immer einfach ist. Gerade der Übergang zwischen den Zuständigkeiten des Landkreises und des Jobcenters sei schwierig. So könne es passieren, dass Familien aufgrund des Wechsels zwischen den Behördenzuständigkeiten wochenlang keine Leistungen beziehen und damit vor existenzielle Probleme gestellt werden. Vor dem Beginn des nächsten Schuljahres werden vielen Familien vor finanzielle Herausforderungen gestellt. So kosten Schulbücher, Ranzen oder Tuschkästen viel in der Anschaffung und werden bei Bedürftigkeit nur teilweise staatlich bezuschusst. Ein großes Problem stellen zunehmend auch die digitalen Endgeräte dar, da die Kosten dafür zurzeit von den Familien allein getragen werden müssen.
„Deshalb ist es so wichtig, dass alle Kinder ab Klasse 1 ein Tablet gestellt bekommen und so an das digitale Lernen herangeführt werden“, sagt Sabine Tippelt. Dabei ginge es auch um Chancengerechtigkeit: „Wenn alle Kinder das gleiche Tablet haben, haben auch alle die gleichen technischen Voraussetzungen“, so Tippelt weiter. Einig waren sich alle, dass die Leistungen der vom Bund beschlossenen Entlastungspakete eine Unterstützung für die Empfängerinnen und Empfänger darstellen, dass diese aber nicht alle Preissteigerungen auffangen könnten. Hinzu käme, dass besonders an die Menschen bedacht werden müsse, die mit ihrem kleinen Einkommen gerade so keine staatlichen Leistungen erhalten. Die heimische Abgeordnete bedankte sich anschließend für die große geleitete Arbeit: „Durch unsere dörflichen Strukturen können einige Hilfsbedürftige aufgefangen werden, die Diakonie leistet aber einen unverzichtbaren Beitrag zur Stärkung unseres Gemeinwohls.“
Zum Abschluss des Termins stand noch ein Highlight an: Unter der Führung von Benjamin Beineke wurde gemeinsam der Kirchturm der Lutherkirche bestiegen. Bei bestem Wetter bot sich ein toller Ausblick über die gesamte Stadt.
Foto: SPD