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Montag, 25. November 2024 Mediadaten
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Holzminden (r). Eine Ära geht zu Ende, eine neue beginnt. Die Kreisvolkshochschule Holzminden zieht aus ihren alten Räumlichkeiten aus der Stadt in das Gebäude neben dem Campe-Gymnasium in die Braunschweiger Straße. In drei Schritten werden damit endlich die meisten der in der Kreisstadt verstreuten Lernorte zusammengeführt. Landrat Michael Schünemann hat sich jetzt einen Überblick darüber verschafft, wie weit die Umzugsbemühungen gediehen sind und wie es weitergeht. Mag der eine oder andere Umzugskarton auch noch nicht ausgepackt sein, die Freude über die modernen Räume ist bei allen Mitarbeitenden groß.

Lichtdurchflutete Gänge und Räume, moderne Ausstattung in Büros und Unterrichtsräumen, Außenbereiche, die während der Pausen zum Verweilen einladen: Wie das in den benachbarten Gebäudetrakten untergebrachte Campe-Gymnasium auch erstrahlt die neue KVHS nach der Generalsanierung aller Flächen am Ende der Braunschweiger Straße in neuem Glanz. „Ich bin wirklich froh, dass wir nach all den politischen Wirren, die in der Schuldebatte noch um die Kreisvolkshochschule entstanden sind, an der ursprünglichen guten Lösung hier festhalten konnten“, stellte Landrat Michael Schünemann nach seiner Ortsbegehung fest. Eine offizielle Einweihung der neuen KVHS soll mit einem Tag der offenen Tür begangen werden. Bis dahin sollen dann erst alle geplanten Umzüge abgeschlossen sein.

Ende Juni schon hatte die Verwaltung in der Neuen Straße ihre Umzugskarton fertig gepackt und war hierher gezogen. Eine historische Zäsur, denn das seit Ende der 80er Jahre benutzte Gebäude direkt gegenüber dem Kaufhaus Schwager war so etwas wie das Symbol für die fest mit dem Landkreis verbundene und etablierte Institution. In den mit allerlei Anbauten ausgebauten Fachwerkgebäude fanden etliche offene Kursangebote der klassischen Volkshochschulangebotes statt. Und das seit 35 Jahren. „Mit dem seinerzeitigen Bezug des Gebäudes wurde mit Claudia Diener-Wohner erstmals auch eine festangestellte Leiterin bestellt, davor war die Institution Kreisvolkshochschule ausschließlich ehrenamtlich organisiert“, erinnert die heutige KVHS-Leiterin, Heike Stratmann-Berthold sich.

Doch weder die Geschichtsträchtigkeit noch der Charme des alten Gemäuers konnte der Entwicklung über die Jahre mit immer weiter gestiegenen Anforderungen ausgleichen. Eine Lösung für eine zeitgemäße Erwachsenenbildung war deshalb nur eine Frage der Zeit - und des Geldes. Über vier Etagen – den Keller eingerechnet – bieten sich in der Braunschweiger Straße nun alle Möglichkeiten, dort nicht nur den Campus mit dem offenen Kursangebot durchzuführen, sondern auch das Zentrum für ehrenamtliches Engagement (ZEE) und den Schulkurs zum nachträglichen Erwerb des Sekundarabschlusses I dort unterzubringen.

Und das ist nur der Anfang. In diesen Tagen folgt der seit 18 Jahren in der ebenfalls altehrwürdigen Bahnhofstraße 31 untergebrachte Migrationsbereich mit seinen vielfältigen Deutschsprach- und Integrationskursangeboten. Bereits am kommenden Montag werden die 84 Teilnehmenden der Deutschsprachkurse aus den Ferien zurückkommen und in den neuen Räumen in der Braunschweiger Straße mit hoffentlich großer Intensität an ihren Deutschkenntnissen arbeiten. Im September starten dann voraussichtlich weitere 80 Teilnehmende in verschiedensten Formaten ihren Spracherwerb im ersten Stock des komplett sanierten, mit großzügigen Räumen ausgestatteten Gebäude. Das von der Stadt Holzminden angemietete Bahnhofstraßengebäude wird dann von der Kreisvolkshochschule aufgegeben.

Ende August schließlich folgen dann die Werkstätten und Büros der Projekte der Arbeitsgelegenheiten vom Gelände hinter dem alten Lokschuppen am Bahnhof. Die ersten Räume waren hier 1987 zum ersten Mal von der Deutschen Bahn angemietet worden, um Projekte wie etwa „Arbeit und Lernen“, dort unterzubringen. Platz für die Werkstätten war vor allem im Souterrain in der Braunschweiger Straße, so dass 28 Teilnehmende in zwei AGH-Maßnahmen mit unterschiedlichen Inhalten dort ihre Heimat finden werden. Weitere solcher AGH´s werden dann künftig auch weiterhin dezentral in Kooperation mit der Tafel und der Gemeinde Ottenstein stattfinden.

Corinna Schmidt, in der KVHS für diese Maßnahmen hauptsächlich zuständig, begrüßt die Zusammenführung am neuen Ort. „Wir freuen uns schon sehr darauf, unsere neue Kreisvolkshochschule im Spätherbst einer breiten Öffentlichkeit mit einem Tag der offenen Tür feierlich präsentieren zu können“, erklärt die stellvertretende Betriebsleiterin der KVHS. Bis dahin werden dann sicher auch die letzten Umzugskartons ausgepackt sein.

Foto: Peter Drews

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