Holzminden (red). Seit Anfang 2022 ist der Landkreis Holzminden der Gesundheitsregion Göttingen/Südniedersachsen beigetreten, um über die eigenen Grenzen hinweg die medizinischen Versorgungsstrukturen auch im Hinblick auf den demografischen Wandel zu stärken. In dem Verbund, dem neben dem Landkreis auch die Stadt Göttingen sowie die Landkreise Göttingen und Northeim angehören, soll die Netzwerkarbeit für eine allgemeine Versorgungsicherheit geleistet und allen Einwohnern Südniedersachsens ganz konkret zu ganz unterschiedlichen Themen Unterstützung angeboten werden. Bei der letzten Mitgliederversammlung ist die Integration des Holzmindener Landkreises auch mit einem neuen Gesicht im Vorstand sichtbar geworden. Stefanie Ahlborn, Gesundheits- und Sozialdezernentin des Landkreises, ist in den Vorstand gewählt worden.

Sie freue sich sehr auf die Arbeit in dem Gremium, erklärt Ahlborn nach ihrer Wahl. „Interkommunale Zusammenarbeit und die Vernetzung mit Einrichtungen des Gesundheitswesens bedeutet voneinander zu lernen, sich auszutauschen und dadurch die gesamte Region Südniedersachsen zu stärken“, macht sie deutlich. So könnten gemeinsame Lösungen besser entwickelt und gesteuert werden, um die Gesundheit in der Region insgesamt nachhaltig zu verbessern.

Auf der Mitgliederversammlung der Gesundheitsregion wurden drei Mitglieder des Vorstands verabschiedet und dafür vier neue gewählt. Ausgeschieden sind Petra Broistedt, Harald Jeschonnek und Dr. Thomas Suermann. Neben Stefanie Ahlborn sind auch Anja Krause von der Stadt Göttingen, Dr. Egbert Schulz vom Göttinger Blutdruckinstitut, und Dr. Philip Degener von der Göttinger Geschäftsstelle der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen in den Vorstand gewählt worden.

Hintergrund Gesundheitsregion

Die Gesundheitsregion Göttingen/Südniedersachsen initiiert und unterstützt Projekte zur Gesundheitsförderung, Versorgung und Prävention. Sie bildet ein starkes Netzwerk mit ihren Mitgliedern aus dem Gesundheitswesen und der Gesundheitswirtschaft in Stadt und Landkreis Göttingen, im Landkreis Northeim sowie im Landkreis Holzminden. Sie organisiert Veranstaltungen zur Information der Bevölkerung über Gesundheitsthemen und stärkt so die Gesundheitskompetenz in der Region. Aus- und Weiterbildung in Gesundheitsberufen sind ebenso ein Thema, wie die Entwicklung innovativer Versorgungsprojekte im ländlichen Raum oder die Verbesserung der Situation und Vernetzung der Einrichtungen im Bereich der Pflege.

In der Themengruppe Prävention sind drei Arbeitskreise aktiv zu den Themen Psychische Gesundheit, Prävention für Kinder und Jugendliche und Betriebliches Gesundheitsmanagement. Das Bündnis gegen Depression in Südniedersachsen hat das Ziel, Aufklärungsarbeit zu leisten, das Thema „Depressionen“ verstärkt in der Öffentlichkeit bekannt zu machen, das Wissen über die Krankheit in der Bevölkerung zu erweitern und dadurch Suiziden vorzubeugen. Weiterhin organisiert die Gesundheitsregion Göttingen/Südniedersachsen Aktionstage mit praktischen Angeboten für ausgewählte Zielgruppen, wie z.B. Berufskraftfahrer oder aber auch Aktionstage für Pflege- und Gesundheitsberufe.

Foto: Stefan Beuermann/Gesundheitsregion Göttingen/Südniedersachsen