Holzminden (red). Im Stadtgebiet Holzminden wird ein Platz für Jugendliche im Alter von 14 bis 27 Jahren geschaffen, um nachhaltig die Aufenthaltsqualität in und die Identifikation mit dem Wohnort/Lebensraum positiv zu beeinflussen.
Jugendliche schauen auf eine lange Zeit mit harten Einschränkungen während der Pandemie zurück. Pandemiebedingte Einschränkungen, wie keine Treffen zu mehreren, keine Schule, keine Vereinsangebote und ein nur begrenzt geöffnetes Jugendzentrum ver- oder behinderten jugendtypische und für das Alter existentiell wichtige Entwicklungsräume.
Mit den Einschränkungen einhergehende Verhaltenskontrollen von Ordnungsamt und Polizei begrenzten zudem ihre Lebenswelt.
Finanziert wird das Projekt „Jugend(t)räume - Aufwertung/Schaffung von Jugendplätzen“ aus einer Zuwendung des niedersächsischen Aktionsprogramms „Startklar in die Zukunft“. Die hierrüber geförderten Projekte haben zum Ziel, Einschränkungen im Jugendalter während der Corona-Pandemie zu kompensieren, dem Austausch von Gleichaltrigen (wieder) Raum zu geben und diesen zu fördern.
Der Ort für den Platz und die Gestaltung ist in Beteiligungsprozessen von Jugendlichen und in enger Abstimmung mit dem Bauamt der Stadt Holzminden und der Kinder- und Jugendbeauftragten der Stadt geplant worden. Die Jugendlichen werden zudem in die Prozesse der aktiven Gestaltung/Bebauung einbezogen und können so (mit) entscheiden, wie sie diesen Teil ihres Sozialraums gestalten möchten.
Das Projekt befindet sich nun bereits in den ersten Schritten der Umsetzung und aus dem Grillplatz an der Uferstraße entsteht ein Jugendplatz, der Wünsche und Bedürfnisse der Jugendlichen – wie beispielsweise einen Unterstand, Sitz- und „Chillmöglichkeiten“, genug Mülleimer bzw. Aschenbecher und Licht für ein gewisses Sicherheitsgefühl – vereint. Punktuell werden dort sowohl von der Mobilen Jugendarbeit der STEP als auch vom Team des Jugendzentrums pädagogische Angebote stattfinden. Der geschichtsträchtige Aspekt dieses Platzes „Grete-Heineberg-Garten“ soll sowohl in pädagogischen Angeboten als auch in Projekten aufgegriffen werden.
Am 17. Oktober wurde der Seecontainer geliefert und aufgestellt, welcher in Zukunft als Unterstand dienen soll. Der Container soll im Laufe der nächsten Zeit zudem einen Innenausbau, in Form von Tischen und Bänken, bekommen – auch hier werden die Jugendlichen mit planen und entscheiden, wie der Ausbau letztendlich aussieht. In Kürze werden außerdem die nächsten Bauabschnitte und Installationen folgen.
Der Jugendplatz soll noch in diesem Jahr mit einer vom Jugendzentrum geplanten Halloweenparty am 18.11. ab 18 Uhr eingeweiht werden.
Foto: Stadt Holzminden