Holzminden (r). Surinam, wo liegt das denn? Das kleinste Land Südamerikas ist so selten in den Schlagzeilen, dass viele Menschen nicht einmal wissen, auf welchem Kontinent es sich befindet. Doch es lohnt sich, Surinam zu entdecken: Auf einer Fläche weniger als halb so groß wie Deutschland vereint das Land afrikanische und niederländische, kreolische und indische, chinesische und javanische Einflüsse. Der Weltgebetstag am 2. März 2018 bietet Gelegenheit, Surinam und seine Bevölkerung kennenzulernen. „Gottes Schöpfung ist sehr gut!“ heißt die Liturgie surinamischer Christinnen, zu der Frauen in über 100 Ländern weltweit Gottesdienste vorbereiten. Frauen und Männer, Kinder und Jugendliche – alle sind herzlich eingeladen!
Surinam liegt im Nordosten Südamerikas, zwischen Guyana, Brasilien und Französisch-Guyana. Rund 90 Prozent Surinams bestehen aus tiefem, teils noch vollkommen unberührtem Regenwald. Mit seinen rund 540.000 Einwohnern ist Surinam ein wahrer ethnischer, religiöser und kultureller Schmelztiegel. Der Großteil der Bevölkerung lebt in der Hauptstadt Paramaribo. In dieser als UNESCO-Weltkulturerbe geschützten Stadt steht die Synagoge neben einer Moschee; christliche Kirchen und ein Hindutempel sind nur wenige Häuserblocks entfernt. Die Wurzeln für Surinams vielfältige Bevölkerung liegen in der bewegten Vergangenheit des Landes. Im 17. Jahrhundert brachten erst die Briten, dann die Niederländer Surinam unter ihre Herrschaft. Auf den Plantagen der Kolonialherren schuftete die indigene Bevölkerung und bald auch aus Westafrika verschleppte Frauen und Männer. Ihre Nachkommen stellen heute mit den Maroons und Kreolen die größten Bevölkerungsgruppen. Nach dem Ende der Sklaverei 1863 warben die Niederländer Menschen aus Indien, China und Java als Vertragsarbeiter an. Neben europäischen Einwanderern zog es Menschen aus dem Nahen Osten und den südamerikanischen Nachbarländern nach Surinam.
Diese Vielfalt Surinams findet sich auch im Gottesdienst zum Weltgebetstag 2018: In Surinam, wohin Missionare einst den christlichen Glauben brachten, ist heute fast die Hälfte der Bevölkerung christlich. Neben der römisch-kath. Kirche spielen vor allem die Herrnhuter Brudergemeinde eine bedeutende Rolle. Doch das traditionell harmonische Zusammenleben in Surinam ist zunehmend gefährdet. Die Wirtschaft des Landes ist extrem abhängig vom Export der Rohstoffe Gold und Öl und war es bis 2015 auch vom Bauxit. Schwanken die Preise auf dem Weltmarkt, so trifft dies den surinamischen Haushalt empfindlich. Das einst gut ausgebaute Sozialsystem ist mittlerweile kaum noch finanzierbar. Während der massive Rohstoffabbau die einzigartige Natur Surinams zerstört, fehlt es in Politik und Gesellschaft des erst 1975 unabhängig gewordenen Landes an nachhaltigen Ideen für Alternativen. Dass das Gleichgewicht in Surinams Gesellschaft aus den Fugen gerät, wird besonders für Frauen und Mädchen zum Problem.
In Gebet und Handeln verbunden mit Surinams Frauen sind am 2. März hunderttausende Gottesdienstbesucher*innen in ganz Deutschland. Mit Kollekten und Spenden zum Weltgebetstag 2018 fördert das deutsche Weltgebetstagkomitee das Engagement seiner weltweiten Projektpartnerinnen. Darunter ist auch die Frauenarbeit der Herrnhuter Brüdergemeine in Surinam. Sie bietet qualifizierte Weiterbildungen für Jugendleiterinnen an, die jungen Frauen in Schwierigkeiten zur Seite stehen.
Ökumenische Teams haben im Kirchenkreis Holzminden-Bodenwerder folgende Gottesdienste vorbereitet und laden am 2. März zur Teilnahme, mit anschließendem landestypischen Essen, ein:
Amelungsborn |
19.00 Uhr Gottesdienst in Golmbach |
Bevern |
19.00 Uhr im Gemeindesaal kath. St.-Hedwig-Kirche Bevern |
Bodenwerder |
Haus der Kirche, Im Kälbertal 7: 17.00 Uhr Einstimmung mit Diavortrag u. Essen aus Surinam 19.00 Uhr ökumenischer Gottesdienst |
Dielmissen |
18.00 Uhr im Pfarrhaus |
Dohnsen |
18.00 Uhr Haus der Stille |
Eschershausen |
19.00 Uhr in der St. Martin-Kirche |
Halle / Heyen |
18.00 Uhr im ev. Gemeindehaus Halle |
Hehlen / Hohe |
Dieser Gottesdienst fällt krankheitsbedingt leider aus! |
Heinade/Deensen-Arholzen/ Wangelnstedt/Vorwohle |
18.00 Uhr in der St. Nicolai Kirche zu Deensen |
Holzminden |
18.30 Uhr Ev.-luth. St.-Michaelis Kirchengemeinde, |
Kirchbrak/Hunzen |
19.00 Uhr im ev. Gemeindehaus Kirchbrak |
Ottenstein/Lichtenhagen/Glesse |
18.00 Uhr Liebfrauenkirche Ottenstein |
Pegestorf/Grave |
19.00 Uhr in der ev. Kirche Pegestorf |
Polle/Heinsen/Brevörde |
16.30 Uhr im ev. Pfarrhaus (Burgstraße 24) Polle 18.00 Uhr in der ev. St.-Liborius-Kirche Heinsen Sonntag, 04.03. - 18.00 Uhr in der ev. St.-Urban-Kirche Brevörde |
Rühle/Dölme |
19.00 Uhr in Dölme |
Stadtoldendorf |
19.00 Uhr in der Katholischen Kirche |
Boffzen, Fürstenberg, Derental, Meinbrexen, Lauenförde |
19.30 Uhr in der ev.-luth. Markus-Kirche Lauenförde |
Vahlbruch |
19.30 im ev. Gemeindehaus (Team) |
Foto: EVLKA/ WELTGEBETSTAG DER FRAUEN - DEUTSCHES KOMITEE E.V.