Holzminden (lbr). Rund 100 geflüchtete Menschen leben derzeit im ehemaligen Campe-Gebäude an der Wilhelmstraße in Holzminden. Davon sind gut die Hälfte Kinder und Jugendliche. Am vergangenen Donnerstag nahm der DRK Kreisverband als Betreiber der Unterkunft eine Spende in Höhe von 700 Euro durch den Round Table 150 Höxter-Holzminden genau für diese Kinder entgegen. Die Kita Rappelkiste aus Höxter sowie der Maurer- und Handwerkerverein Bredenborn spendeten diese Summe. Der Round Table trat als Vermittler auf und stellte den Kontakt zum DRK Weserbergland her. „Als Serviceclub sind wir sehr gut vernetzt und die Hilfe vor Ort ist genau unsere Aufgabe“, erklärt Christian Höke, Vize-Präsident des RT 150.
„Wir haben Friedenslichter gebastelt und diese dann verkauft. Wir wollten ein Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine setzen und mit dem Geld etwas für geflüchtete Kinder tun“, erklärt Andrea Lammert, Leiterin der Kita Rappelkiste. Durch die Aktion kamen 510 Euro zusammen, den Rest steuerte der Maurer- und Handwerkerverein Bredenborn dazu. „Wir haben uns gewünscht, dass von den Spendengeldern ein Spielgerät angeschafft wird, welches den geflüchteten Kindern richtig Freude bereitet. Das Trampolin finden wir klasse“, erklärt Jan Wehenkel, Past-Präsident des RT 150.
„Wir freuen uns sehr über diese gelebte Solidarität und Menschlichkeit und sind dankbar für ihr Engagement. Sowas ist in diesen Zeiten leider nicht selbstverständlich“, bedankt sich Thomas Müller, Vorstandsvorsitzender des DRK-Kreisverbands Weserbergland. Müller und Einrichtungsleiterin Lena Fuhrmann erzählten aus dem aktuellen Alltag der Geflüchteten und über die Lage im Landkreis Holzminden. „Was wirklich gut läuft, ist die Integration in die Schulen und Kitas. Das ist in Holzminden wirklich toll“, berichtet Fuhrmann. Was jedoch ein Problem sei, ist die Wohnungslage. „Leider sind passende Wohnung, wirklich eine schwierige Sache. Einige unserer Bewohner leben bereits Mai hier“, erklärt sie.
Auch über die Aktion heraus bot der Serviceclub seine Hilfe an. „Sprechen Sie uns gerne an, wenn wir noch etwas tun können. Wir sind auch sehr gut darin, tatkräftig mit anzupacken und sind bestens vernetzt“, ergänzt Wehenkel abschließend. Diese Spendenübergabe könnte also der Startschuss für weitere Unterstützung sein.
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