Höxter/Lüchtringen (TKu). Auf einen Kaffee mit...Marianne Heinemeyer aus Lüchtringen, die ehemalige Vorsitzende der Freiwilligenbörse Höxtiviti. Die Freiwilligenbörse wurde zum Jahresende 2022 eingestellt, was Marianne Heinemeyer zunächst sehr bedauerte. Aber mit einem neuen Format soll es weiter gehen und da steht als erstes eine Brauereibesichtigung nur für Frauen auf der Agenda, zu der sich jede interessierte Frau anmelden kann – aber lesen Sie dazu hier mehr:
„Es gibt einem ein gutes Gefühl, wenn man Menschen helfen kann und man bekommt dabei auch immer sehr viel wieder zurück“, sagt Marianne Heinemeyer, die letzte Vorsitzende der gemeinnützigen Initiative von „Höxtiviti“. Aus verschiedenen Gründen hat sich Höxtiviti zum Jahresende 2022 aufgelöst. Doch es gibt auch einen kleinen Lichtblick, dass es auf andere Art und Weise und unter anderem Namen vielleicht noch einmal anders weiter gehen kann. Nach fast 18 Jahren hat das ehrenamtliche Team der Freiwilligenbörse „Höxtiviti“, das in dieser Zeit viel bewegt hat, seine Arbeit beendet. Die Gründe sind vielfältig. Zum einen sind die Hilfsanfragen während und nach Corona gesunken. Zum anderen haben sich die Mitglieder aus Altersgründen dazu entschieden, sagt Heinemeyer, die ein letztes Resümee zieht mit den Worten: „Alles hat seine Zeit!“. Im Mai 2005 wurde auf Initiative der ehemaligen „Frauen-Arbeitsgemeinschaft“ unter Federführung von Hedwig Mellwig und Claudia Bonefeld die „Freiwilligenbörse Höxtiviti“ gegründet. „Höxtiviti“ wurde ausschließlich von ehrenamtlichen Mitgliedern getragen und hat sich die für ihre Arbeit benötigten Gelder selbst bei ihrem eigenen „Kreativmarkt“ in der Volkshochschule verdient und lebte von Spenden. Mit fast 50 Ausstellern und ca. 800 Besuchern war der jährlich stattfindende Kreativmarkt stets ein großer Erfolg.
„Höxtiviti“ ist eine Anlaufstelle für Menschen gewesen, die Hilfe in sämtlichen Alltagsfragen benötigt haben. Vor allem aber ältere Menschen und Geflüchtete haben ihre Unterstützung am meisten in Anspruch genommen. Als Beratungs- und Kontaktstelle brachte die Börse die Fähigkeiten Einzelner mit den Bedürfnissen anderer, die Hilfe und Unterstützung suchten, zusammen und leistete praktische Hilfe. „Höxtiviti war unabhängig, unpolitisch und gehörte zum Bündnis für Familie der Stadt Höxter“, bilanziert Marianne Heinemeyer. Zum Hilfsangebot von „Höxtiviti“ zählte zum Beispiel der regelmäßige von Ilona Garbe durchgeführte Deutschunterricht im Koptischen Kloster Brenkhausen, Hilfe beim Schriftverkehr mit Behörden und Versicherungen, bis hin zur Erstellung von Bewerbungsunterlagen, Hilfe bei der Wohnungssuche und vieles anderes mehr. Auch Sammlungen für das von Hochwasser betroffene Ahrtal hat das Höxtiviti-Team organisiert. Als besonderes Highlight unter den Hilfsangeboten zählt wohl der sogenannte „Oma-Opa-Dienst“, der zuletzt von Hedwig Mellwig betreut wurde und bei dem heute noch 15 Ersatzgroßeltern eingebunden sind. „Der Lebensalltag mit Arbeit und Kindern ist oftmals hart genug und da greift der ´Oma-Opa-Dienst´ mit einem Synergieeffekt, denn ältere Menschen freuen sich über den Umgang mit Kindern und Eltern werden durch die Übernahmefunktion des Aufpassens und Beschäftigen entlastet“, sagt Marianne Heinemeyer. Besonderes hierbei seien viele generationsübergreifende Freundschaften entstanden, ergänzt Heinemeyer. Höxiviti hat hierbei stets vermittelt und auch anderweitig viele Probleme lösen können.
Die ehemalige Frontfrau von Höxtiviti hat noch eine neue Idee „in petto“: „Höxti Aktiv soll das neue Format heißen. Zu dem neuen Team von „Höxti Aktiv“ gehören: Hedwig Mellwig, Marlies Schuster und Ursula Scheetz. Geplant sind jährlich drei bis vier Busreisen und auch „Kaffee & Klatschen“ sagt Marianne Heinemeyer. Menschen zusammenbringen, sei unter anderem das Ziel. Dank spricht sie allen Menschen und Behörden sowie Institutionen aus, von denen Höxtiviti lange Zeit Unterstützung erfahren hat. Ihr besonderer Dank gilt dem Kinderschutzbund, wo sie zuletzt ihr Büro hatten, den Mitbewohnern vom Schloemann-Haus, die immer in der Cafeteria des Kreativmarktes mitgeholfen haben und dem Leiter der Volkshochschule, dass sie den Kreativmarkt dort veranstalten konnten. Außerdem dankt sie vor allem der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Höxter, Claudia Pelz-Weskamp, welche Höxtiviti in allen schwierigen Fragen erfolgreich betreut hat, lobt Marianne Heinemeyer.
Erste Brauereibesichtigung nur für Frauen geplant
Es geht nun bald mit dem neuen Forma los! Marianne Heinemeyer hat die erste „Frauen-Brauereibesichtigung“ in der Privatbrauerei Strate in Detmold für Samstag, den 25. März 2023 geplant. Jede Frau ist dazu herzlich eingeladen. „In dieser schönen Brauerei haben drei Frauen das Sagen. Hier ist das Bierbrauen Frauensache und das ist einmalig in ganz Deutschland“, sagt Marianne Heinemeyer mit voller Vorfreude auf die Brauereibesichtigung. Die drei Frauen führen seit 1995 die Brauerei in fünfter Generation. Renate Strate übernahm den Verkauf und das Marketing, Tochter Friederike wurde zeitgleich „Jüngste Braumeisterin Deutschlands“.
Anlässlich des Internationalen Frauentages, der immer am 8. März stattfindet, soll die Fahrt am 25. März möglich gemacht werden. Die Abfahrt ist für 09.15 Uhr ab dem Friedhof in Lüchtringen mit dem Unternehmen „Bus-Risse“ geplant. Die Rückfahrt ist für 16 Uhr vorgesehen. Das Programm gestaltet sich wie folgt: Zunächst gibt es einen Empfang mit der Aperitif-Spezialität Detmolder Royal. Danach findet eine Führung durch das Sudhaus und den „Craft-Bier-Keller“ mit anschließendem Besuch der Stratosphäre und der Einführung in die Bier-Geschichte, den Brauprozess und die Bier-Rohstoffe statt. Vier Bierspezialitäten sollen verkostet werden. Dazu ist auch für das leibliche Wohl gesorgt. Es gibt Haxe (mager) oder Hähnchen mit Krautsalat oder aber auch veganes Essen, Biersenf und Treberbrot aus dem hauseigenem Steinofen. Bier-Digestif und alle Getränke sind zum Preis von je einem Zwei-Euro-Gutschein zum Einkaufen im Strate-Shop zu erwerben. 33 Euro betragen die Kosten für den Ausflug, einschließlich der Verköstigung und der Busfahrt. Die Anmeldung dazu ist möglich via E-Mail unter
Foto: Thomas Kube