Schorborn (red). Nicht nur für die LEADER-Region, auch beim Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser in Hildesheim stehen die Zeichen auf Neubeginn: Seit Dezember bekleidet dort Frauke Patzke das Amt der Landesbeauftragten. Die Anerkennung der LEADER-Region für die neue EU-Förderperiode ist ein willkommener Anlass gewesen, um die „VoglerRegion im Weserbergland“ und ihre Akteurinnen und Akteure – zumindest zum Teil – kennenzulernen. Der Weg hat die Landesbeauftragte und Dezernatsteilleiter Holger Aue deshalb zunächst nach und dann gemeinsam mit dem Vorstand der Lokalen Aktionsgruppe durch den kleinen Sollingort Schorborn geführt. Hier hat sich in den letzten Jahren eine Menge getan. Mit der Hilfe von Fördermitteln, aber vor allem auch durch das Engagement des Neuen Land e. V. und durch die Gemeinde konnten z. B. ehemals leer stehende Gebäude energetisch saniert und einer neuen Nutzung zugeführt werden.
Frauke Patzke ist nicht nur die neue Chefin der LEADER-Bewilligungsbehörde für die Voglerregion, sondern auch das direkte Bindeglied zur Landesregierung. Aufgabe der Landesbeauftragten in Niedersachsen ist es, die Landesregierung in den Regionen zu vertreten und sich gleichzeitig für die Interessen der Regionen gegenüber der Landesregierung einzusetzen. Damit ist sie nicht nur in Sachen EU-Förderung eine wichtige Ansprechpartnerin, sondern auch eine Vermittlerin für Themen, bei der die Kommunen sich mehr Unterstützung vom Land erhoffen.
Nach einer ebenso eindrucksvollen wie verregneten Ortsbegehung hat es im alten Forsthaus Gelegenheit zum gemeinsamen Rück- und Ausblick gegeben. Eine gemeinsame Vorstellung der Akteure und wichtiger Projekte hat verdeutlicht, wie vielfältig LEADER in der Region umgesetzt wird. LEADER ist ein europäisches Förderprogramm, bei dem die Region ihre eigene Entwicklung durch die Vergabe von Fördermitteln mitgestalten kann. Vielfach gelobt worden ist in diesem Zusammenhang die enge und gute Zusammenarbeit mit dem Amt für regionale Landesentwicklung in Hildesheim. „Sie zeigen auf, welche Chancen das LEADER-Programm bietet und wie gemeinsame Arbeit für die Zukunft von ländlichen Regionen im Idealfall aussieht“, gab die Landesbeauftragte das Lob direkt zurück in die Region.
Im Ergebnis waren sich alle einig, dass auch zukünftig viele gute Projekte durchgeführt werden können, auch wenn in der abschließenden Diskussion der Wunsch nach Abbau bürokratischer Regularien deutlich wurde.
Ebenso ist deutlich geworden, dass es über die Projektförderung hinaus eine Vielzahl von Bedarfen und Themen gibt, die gemeinsam vorangetrieben werden müssen. Verabredet worden ist deshalb, die Dinge weiter Hand in Hand anzugehen – und hat genau das zum Abschluss bei der Übergabe der neuen LEADER-Plakette auch gleich praktiziert.
Fotos: Friedhelm Erb, Neues Land e. V.