Holzminden (red). Am Freitag, 17. März, bestimmen ab 20 Uhr zeitgenössische Jazzklänge das Konzert im alten Bahnhof. Der Schweizer Gitarrist und Komponist Tomas Sauter bestätigt mit seinem neuen Album « Treasure Hunt » seinen Ruf als souveräner, geschmacksicherer Leader. Seit Jahren verblüfft er mit seinem untrüglichen Gespür dafür, mit welchen Mitspielern sich seine eigenen kompositorischen Intentionen am besten umsetzen lassen. Ihm zur Seite stehen Domenic Landolf (Tenorsaxophon), Daniel Hernandez (Rhodes Piano), Daniel Schläppi (Bass) und Kevin Chesham (Drums).
Sauters dicht gefügtes Klanggewebe entpuppt sich als fein ziseliertes labyrinthisches Mosaik, in dem man sich ruhig verlieren darf. Die Musik verführt dazu, der Phantasie und den Gedanken freien Lauf zu lassen. Man schweift ab, taucht ein in entlegene Welten, entdeckt dort ab und an auch wieder Vertrautes. Nicht umsonst liegen Fern- und Heimweh manchmal nahe beisammen. Dieses Schweben zwischen nah und fern wird in den Titeln von « Treasure Hunt » deutlich spürbar. Die Musik ist voller Energie, Eleganz und Emotionen, sie evoziert starke Bilder und entführt den Hörer vom ersten Ton an.
Die Band spielt das facettenreiche Repertoire aus der Feder ihres Leaders lustvoll und beiläufig zugleich. Sauters Vorliebe für verschachtelte Formen und verzwickte Beats, der hohe künstlerische Anspruch, der rhapsodische Suitencharakter und die verwinkelte harmonische Architektur seiner Kompositionen könnten bei so viel beschwingter Spielfreude glatt übersehen werden. Es ist schlicht Contemporary Jazz at its Best!
Karten für das Konzert können unter
Foto: Jazz-Club Holzminden e.V.
