Holzminden (red). Dr. Adelheid Ruck-Schröder, Regionalbischöfin des evangelischen Sprengels Hildesheim-Holzminden hat den Kirchenkreis Holzminden-Bodenwerder besucht und sich dabei auch mit Landrat Michael Schünemann und den zum Kirchenkreis gehörenden Hauptverwaltungsbeamten getroffen. Ein lebendiger, offener Austausch, in dem über sozialpolitische Themen diskutiert wurde.
Gastgeberin Christiane Nadjé-Wirth, Superintendentin des Kirchenkreises Holzminden-Bodenwerder, hatte in die Räume der Superintendantur am Kirchplatz neben der Holzmindener Lutherkirche eingeladen, um allen Verwaltungsvertretern während des Besuches der Regionalbischöfin auch die Gelegenheit zu geben, wichtige Themen anzusprechen, bei denen Kirche und Kommunen partnerschaftlich zusammenarbeiten.
Ein für alle gleichermaßen zentraler Punkt dabei etwa ist die weitere Entwicklung des Holzmindener Krankenhauses. Kirche, Landkreis und Stadt Holzminden sind über eine Minderheitsbeteiligung im Stiftungsrat an dem Krankenhaus beteiligt und sehen akuten Handlungsbedarf durch Landesregierung, um zu klären, wie es künftig weitergeht. „In Hannover muss deutlich gemacht werden, welche Rolle der Standort Holzminden in Zukunft spielen soll,“ unterstrich Landrat Michael Schünemann. Holzmindens Bürgermeister Christian Belke beklagte den schon im Eingangsbereich sichtbaren Investitionsstau. „Wir verstehen ja die Sachzwänge, aber dieser Zustand macht schon etwas mit einem, wenn man ankommt“, beschrieb Belke das derzeitige Bild. Die Regionalbischöfin pflichtete den Auffassungen Schünemann und Belkes bei. „Wir brauchen eine gute ärztliche Versorgung in der ländlichen Region“, betonte auch sie.
Weitere Themen waren die derzeitige Situation in den größtenteils durch die evangelische Kirche betriebenen Kindertagesstätten, die langfristige Entwicklung bei den Friedhöfen und eine unbürokratischere Beratung von Migrant*innen in Ämtern. Sie schätze, so Adelheid Ruck-Schröder, dass die Kirche im Kirchenkreis Holzminden-Bodenwerder als Mitgestalter und wichtiger Gesprächspartner wahrgenommen werde. Sie werde die Stimmung und die Stimmen mit in ihre politischen Gespräche nehmen, versprach sie.
Foto: Peter Drews/Landkreis Holzminden